Selbstverpflichtungsinitiative von spiritsEUROPE
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Die Unterzeichnungszeremonie fand in Anwesenheit von EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis während der Generalversammlung der Vereinigung in Paris statt. Die Vereinbarung ist eine freiwillige Vereinbarung der Europäischen Kommission, die weit über die ursprünglichen Verpflichtungen des Sektors im März 2018 hinausgeht.
Ehrgeizige neue Ziele
Zum ersten Mal sieht das MoU einen hochdynamischen und ehrgeizigen Plan zur Bereitstellung von Energiewerten direkt auf dem Etikett vor, wonach jede vierte Flasche, die auf dem EU-Markt in Verkehr gebracht wird, bis Ende 2020 Brennwertinformationen (bezogen auf 100 ml und die in den meisten EU-Staaten übliche Portionsgröße von 30 ml) auf dem Etikett enthalten soll - ein Anteil, der bis Ende 2021 bzw. 2022 auf 50% bzw. 66% steigen soll.
Bei der Online-Auflistung der Inhaltsstoffe geht der Sektor über die bestehenden gesetzlichen Verpflichtungen hinaus und verpflichtet sich, Rohstoffe für alle Mono-Rohstoffkategorien und Wodka anzugeben. Das online stehende Zutatenverzeichnis wird via Smartphone über einen auf dem Etikett platzierten Barcode oder einen QR-Code angesteuert.
Nach einer langen und intensiven Verhandlungsphase in den letzten 14 Monaten, die unter der Leitung von EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Vytenis Andriukaitis, in der Europäischen Kommission durchgeführt wurde, besteht das Ziel der Absichtserklärung darin, ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und ein transparentes und verantwortungsvolles Vorgehen zu formulieren. Das ist ein ehrgeiziger Selbstregulierungsansatz, der den Informationsbedarf der Verbraucher sowie branchenspezifische Aspekte und den bestehenden Rechtsrahmen berücksichtigt.
Nicht alle Mitglieder haben unterzeichnet
Die Unterzeichner - neben spiritsEUROPE hatten mehrere Unternehmens- und Gewerkschaftsvertreter für ihre Organisationen unterzeichnet - werden mit der Kommission zusammenarbeiten, um die Auswirkungen und die Wirksamkeit der Vereinbarung zu überwachen. Es sind zwei Sitzungen pro Jahr vorgesehen, um die erzielten Fortschritte regelmäßig zu überprüfen und zu analysieren. Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) gehört im Übrigen nicht zu den Unterzeichnern. Allerdings wird er auch eine Datenbank online stellen, um hier alle Brennwerte und Zutaten pro Spirituosengattung aufzunehmen. Dieses Prozedere wird bis zum Ende des Jahres 2019 abgeschlossen sein.
„Wir sind stolz auf das einzigartige und wegweisende Engagement der europäischen Spirituosenhersteller, die den Verbrauchern die Informationen liefern, nach denen sie suchen“, sagte Christian Porta, Präsident von spiritsEUROPE.
"Kalorieninformationen werden auf den Flaschen angegeben, und wir werden weiterhin umfassende Informationen zu Zutaten und Nährstoffen mithilfe benutzerfreundlicher Online-Tools für unsere Kunden entwickeln, damit diese eine fundierte und verantwortungsvolle Entscheidung treffen können", fügte er hinzu. "Der heute vereinbarte Text bietet den europäischen Brennereien die notwendige Klarheit und Anleitung, um die vereinbarten Regeln innerhalb eines sehr ehrgeizigen Zeitrahmens umzusetzen", schloss er.
Die Reaktion des EU-Kommissars
EU-Kommissar Andriukaitis erklärte: „Wir leben in einer Zeit, in der die Verbraucher zunehmend besser darüber informiert werden möchten, was sie essen und trinken, um gesündere Entscheidungen treffen zu können. Ich freue mich daher, dass der Spirituosensektor heute einen Sprung nach vorne macht und den Europäern genau diese Möglichkeit bietet.
Ich verstehe, dass viele Unternehmen und Verbände sich an den Tisch setzen mussten, um den Plan auszuarbeiten, den ich heute vorstelle. Ich gratuliere der Branche zu diesen Bemühungen und fordere alle Hersteller auf, die Bestimmungen des MoU gemäß den vereinbarten Parametern und dem vereinbarten Zeitplan umzusetzen. “
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