Neues Gerät zur Alkoholbestimmung
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KB: Für Spirituosen mit Extrakt, sei es Zucker oder – bei fassgelagerten Produkten – Holzextrakt, braucht man eine Probedestillation zur Bestimmung des Alkoholgehaltes. Für diese Aufgabe haben Sie ein neues Produkt im Sortiment, den Polydest. Zunächst einmal: Nach welchen Prinzipien funktioniert dieses Wasserdampfdestilliergerät?
Dr. Heil: Ein leistungsstarker Dampferzeuger entzieht der Untersuchungsprobe in etwa acht Minuten vollständig den darin enthaltenen Alkohol und fängt ihn quantitativ als kondensiertes Destillat auf.
KB: Wo liegen die Vorteile gegenüber der herkömmlichen Technik?
Dr. Heil: Sie liegen vor allem in der einfachen Handhabung und der Geschwindigkeit. Sie brauchen nur knapp 15 Minuten pro Probe anstelle einer Stunde. Die Handarbeit beschränkt sich auf das genaue Abmessen der Probe, das Auffüllen des Destillats mit destilliertem Wasser auf 100 ml und die Spindelung des Destillats mit einem Alkoholometer. Dampferzeugung und Kühlung mit Leitungswasser erfolgen auf Knopfdruck nach einstellbarer Zeitsteuerung. Ein Anbrennen im Destillierkolben ist nicht möglich, zudem endet die Destillation automatisch.
KB: Und trotzdem bleibt das Gerät handlich?
Dr. Heil: Ja, die Abmessungen sind kompakt. Mit einer Grundfläche von 23 cm x 30 cm ist das Gerät kaum größer als eine Kaffeemaschine, mit einer Höhe von 50 cm jedoch etwas höher. Trotz seiner robusten, korrosionsbeständigen Ausführung in Edelstahl ist das Gerät mit 11 kg noch recht handlich.
KB: Gibt es auch einen Nachteil?
Dr. Heil: Einen Nachteil will ich es nicht nennen. Aber die Anschaffungskosten liegen mit 4.560 Euro deutlich höher als bei einem herkömmlichen Probedestilliergerät mit Elektroheizplatte oder Gasbrenner. Zu bedenken ist dagegen, dass wir umfangreiches Zubehör mitliefern. Vom Destillierkolben bis hin zum Alkoholometer mit Messbereich nach Kundenwunsch ist alles im Lieferumfang enthalten, was man braucht, um sofort destillieren zu können.
KB: Wie sollte der Arbeitsplatz/Aufstellplatz ausgestattet sein?
Dr. Heil: Es genügen eine feste Arbeitsplatte /ein Tisch, eine haushaltsübliche Schuko-Steckdose und ein Wasserhahn, der das Wasserdampfdestilliergerät mit möglichst weniger als 18 °C kaltem Kühlwasser versorgt.
KB: Die Investition in den Polydest ist also relativ hoch. Für wen lohnt sich die Anschaffung?
Dr. Heil: Für alle, die rasch selbst zuverlässige Ergebnisse ermitteln möchten, weil sie nicht die Zeit haben, Ihre Spirituosen in einem Getränkelabor untersuchen zu lassen. Vor allem aber natürlich für diejenigen, die mehrere Alkoholbestimmungen pro Tag durchführen. Hier bedeutet der Polydest eine enorme Zeitersparnis. Dank des geringen Zeitaufwandes fällt auch eine Doppelbestimmung des Alkoholgehaltes zeitlich nicht mehr so ins Gewicht. Das Gerät verbessert damit auch die Genauigkeit der Ergebnisse.
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