Bundesmonopolverwaltung für Branntwein (BfB): Produktionsbetrieb Wittenberg verkauft
Die Bundesmonopolverwaltung
für Branntwein
(BfB) mit Hauptsitz in Offenbach
am Main und sechs Produktions-,
Lager- und Verkaufsbetrieben
in Hamburg,
Wittenberg, Holzminden,
Neu-Isenburg, Nürnberg und
München ist in Folge einer
Entscheidung der Europäischen
Union gehalten, das
deutsche Branntweinmonopol
in wenigen großen Schritten
zurückzuführen und dessen
Verwaltung mit dem Jahr
2017 endgültig aufzuheben.
- Veröffentlicht am
Bereits im letzten Jahr hat
die BfB ihren Lager- und Verkaufsbetrieb
in Düsseldorf
stillgelegt und in diesem Jahr
ging es darum, sich von einem
der drei Produktionsbetriebe
zu trennen. In diesen
Betrieben veredelt die BfB
den ca. 83 %igen Rohalkohol
durch weitere Destillation zu
96 bis sogar 99 %igen Neutralalkohol,
der dann auf dem
freien Alkoholmarkt überwiegend
an Spirituosen-,
Pharma- und Kosmetikhersteller
weiterverkauft wird.
Der Betrieb Wittenberg
wurde in DDR-Zeiten als VEB
Likörfabrik Zahna betrieben
und schließlich als Reinigungsanstalt
der Monopolverwaltung
DDR fortgeführt.
Mit der Wiedervereinigung
wurde er in die Bundesmonopolverwaltung
eingegliedert
und durch umfangreiche
Sanierungsmaßnahmen
auf einen vorbildlichen und
umweltschonenden Modernisierungsstand
gebracht.
Nachdem die Absicht eines
Verkaufs der Anlage bekannt
wurde, gab es Interessenten
aus mehreren europäischen
Staaten. Ziel des Bundes war
es dabei stets, eine Schließung
des Betriebes zu vermeiden.
Mit dieser Ausrichtung
konnte die BfB schließlich
konkrete Verhandlungen
mit der BrüggemannAlcohol
Wittenberg GmbH führen,
die jetzt zu einem erfolgreichen
Abschluss gebracht
wurden. Das Unternehmen ist eine
hundertprozentige Tochter
des weltweit agierenden
Chemie- und Ethanolanbieters
L. Brüggemann KG mit
Stammsitz in Heilbronn. Besonders
erfreulich ist, dass
sich die Vertragsparteien unter
Einbindung der Beschäftigten
auf einen Betriebsübergang
zur Erhaltung des
überwiegenden Teils der bisherigen
Arbeitsplätze geeinigt
haben. Sämtlichen bisher
im Dienste der BfB tätigen
Betriebsangehörigen stand
es frei, mit dem Betrieb zu
dem privaten Arbeitgeber zu
wechseln oder im öffentlichen
Dienst zu verbleiben.
Der Bund entspricht damit
auch einem Wunsch des Landes
Sachsen-Anhalt und der
Stadt Wittenberg, nach Möglichkeit
Betrieb und Arbeitsplätze
zu erhalten.
Der Betriebsübergang von
der öffentlichen in die private
Hand hat zum 1. April
dieses Jahres stattgefunden.
Eberhard Haake, Präsident der BfB
Eberhard Haake, Präsident der BfB
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