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Verbraucherstudie aus den USA: Alkoholwerbung und Gesamtkonsum

Alkoholwerbung hat wenig oder gar keinen Einfluss auf den Gesamtkonsum an alkoholischen Getränken bei den Verbrauchern. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der University of Texas, Austin, in einer im März 2015 veröffentlichten Studie, die den Pro-Kopf-Verbrauch von alkoholischen Getränken an Bier, Wein und Spirituosen in den USA im Zeitraum von 1971 bis 2011 untersuchte und diesen die Ausgaben für Alkoholwerbung im gleichen Zeitraum entgegenstellte.
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Im Untersuchungszeitraum blieb der Pro-Kopf Verbrauch von alkoholischen Getränken in der US-amerikanischen Bevölkerung relativ konstant, wobei Änderungen nur innerhalb der drei Alkoholkategorien auftraten. Dagegen stiegen die Ausgaben für Alkoholwerbung im selben Zeitraum um mehr als 400 %.

„Werbung kann nur die Auswahl des Konsumenten auf ein bestimmtes Produkt bzw. eine bestimmte Alkoholkategorie lenken, jedoch nicht den Alkoholkonsum als solches beeinflussen“, folgert Professor Gary Wilcox, einer der Autoren der Studie, aus den Ergebnissen. Die Forscher weisen zudem darauf hin, dass ein von den US-Behörden angedachtes Verbot von Alkoholwerbung die erhoffte Wirkung verfehlen würde.
Denn in den USA wird zunehmend über das Verbot von Alkoholwerbung nachgedacht. Städte wie Los Angeles und Philadelphia haben bereits auf kommunaler Ebene ein Alkoholwerbeverbot umgesetzt, San Francisco hat Alkoholwerbung in den öffentlichen Verkehrsmitteln verboten. Auch in der Türkei ist die Werbung für Alkohol untersagt, Russland verbietet seit 2013 Alkoholwerbung in den öffentlichen Medien sowie öffentlichen Verkehrsmitteln und auf Werbetafeln. Für Wilcox machen solche Regularien zur Reduzierung des Alkoholkonsums nur wenig Sinn: „Stattdessen wäre eine logische Alternative zu Werbeverboten, die Öffentlichkeit über dieses Thema eingehender zu informieren und aufzuklären und aufgrund dessen den Konsumenten die Möglichkeit zu bieten, autonom und rational eine Entscheidung über ihren Alkoholkonsum zu treffen.“

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