Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Obsternte - Belastung durch Trockenheit und Mindestlohn

Der Obst- und Gemüsebau in Deutschland ist durch die Folgen der Trockenheit belastet. Hinzu kommen deutlich höhere Lohnkosten durch den Mindestlohn, so das Fazit des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Joachim Rukwied. Damit stiegen die Erntekosten bei den meisten Obst- und Gemüsekulturen, während die Erzeugerpreise auf dem Niveau des Vorjahres verharrten. Die Trockenheit mache sich insbesondere durch höhere Bewässerungskosten bemerkbar.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:
Im Vergleich der einzelnen Kulturen stellt sich folgendes Bild dar: Der DBV erwartet für 2015 eine um 21 Prozent geringere Apfelernte (885.000 Tonnen) als im Vorjahr, die noch um 8 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre liegen dürfte. Grund ist das Rekordjahr 2014 und die sogenannte Alternanz bei Obstbäumen, also die Schwankung des Ertrages im zweijährigen Rhythmus. Insbesondere die Sorten Elstar, Jonagold, Jonagored und Boskoop werden davon betroffen sein. Wegen der geringeren Ernte erwarten Marktexperten zum Einstieg in die neue Apfelsaison ab September 2015 anziehende Erzeugerpreise. Im Vergleich der Regionen werden rund 245.000 Tonnen Äpfeln an der Niederelbe (minus 34 Prozent gegenüber Vorjahr), 210.000 Tonnen am Bodensee (25 Prozent unter Vorjahr) sowie von 104.000 Tonnen in Sachsen und Sachsen-Anhalt (minus 7 Prozent gegen Vorjahr) und 53.000 Tonnen im Rheinland (plus 9 Prozent gegen Vorjahr) erwartet. Weit über die Hälfte der europäischen Apfelernte stammt aus Polen, Italien und Frankreich. Die diesjährige Apfelernte für die 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wird auf 11,97 Millionen Tonnen geschätzt. Damit wird die Ernte um 5 Prozent niedriger ausfallen als im vergangenen Jahr mit 12,57 Millionen Tonnen. Die Birnenernte wird in Deutschland mit 46.000 Tonnen um 2 Prozent höher ausfallen als im Vorjahr. In der EU dagegen werden 4 Prozent weniger erwartet (2,34 Millionen Tonnen). Bei Süßkirschen wird mit rund 33.000 Tonnen eine durchschnittliche Ernte erwartet, die aber unter der Erntemenge von 2014 (39.600 Tonnen) liegt. Die Sauerkirschenernte 2015 wird mit 15.500 Tonnen wieder auf dem Niveau der Jahre 2012 und 2013 liegen, aber unter der Ernte 2014 mit 17.400 Tonnen. Das Preisniveau ist etwas höher als im Vorjahr. Bei Pflaumen wird eine geringere Ernte erwartet (2015 rund 48.000 Tonnen gegenüber 56.000 Tonnen in 2014). Die Preise liegen lediglich auf Vorjahresniveau. Auch bei den Erdbeeren waren die Erntekosten deutlich höher als im vergangenen Jahr. Gegenüber dem Vorjahr wird eine um rund 10 Prozent kleinere Ernte erwartet (rund 155.000 Tonnen nach 168.000 Tonnen im Vorjahr). Auch hier liegen die Preise auf Vorjahresniveau. Die Erträge von Beerenobst werden die Vorjahrsergebnisse unterschreiten (Schätzung: Ernte rote Johannisbeeren in 2015 rund 5.000 Tonnen, schwarze Johannisbeeren 9.900 Tonnen, Himbeeren 5.000 Tonnen, Heidelbeeren 10.000 Tonnen).
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren