Jahreshauptversammlung des Vereins Bayerischer Edelbrandsommeliers
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Um die sensorischen Fähigkeiten der inzwischen 69 Mitglieder zu schulen, hatte man sich im Frühjahr 2015 in Weihenstephan-Triesdorf getroffen. Der Verband präsentierte sich außerdem auf der Messe Finest Spirits in München, bei der Grünen Woche in Berlin und beteiligte sich an der Lehrfahrt des Südostbayerischen Brennerverbandes auf die Kräuteralpe Hörmoos von Michael Schneider. Einer der Höhepunkte im vergangenen Jahr war die Verleihung der Urkunden für die neu ausgebildeten Edelbrandsommeliers im Mai durch Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in Deutenkofen.
Pointner berichtete ferner von einem Projekt des Vereins, eine gemeinsame Destillatcuvée zu kreieren. Dazu hat man fünf 50-Liter-Eichenfässer gekauft, die mit den besten Zwetschgenbränden der Mitglieder gefüllt werden. An exponierten Stellen im Freistaat soll das Destillat in den Fässern reifen: im Lindauer Leuchtturm, in der Teufelshöhle in Pottenstein sowie an verschiedenen anderen exponierten Plätzen im Freistaat. Auf diese Weise will man bayerische Edelbrände noch mehr ins Licht der Öffentlichkeit rücken.
Diskutiert wurde in der Versammlung auch über Trends auf dem Spirituosenmarkt. Gin, Whisky und Rum sind derzeit die „Modegetränke“ – Obstbrände sollen es demnächst werden. Gerade die Individualität der vielen Kleinbrenner im Freistaat garantiert eine Produktvielfalt und hohe Qualität in der Breite. Zur Bayerischen Obstbrandprämierung wurden heuer 690 Proben eingereicht, mehr als je zuvor. Aus diesen einen einzigen Sieger zu küren, lehne man jedoch ab, betonte der Vorsitzende mit einem Blick auf Bier-Prämierungen. Hier gibt es Wettbewerbe, die nur einen einzigen Sieger pro Kategorie auszeichnen. Das würde dem Einsatz der Obstbrenner und der Qualität ihrer Produkte nicht gerecht werden. Deshalb halte man an dem bewährten System fest, Gold- und Silbermedaillen für all jene Destillate zu vergeben, die den hohen Bewertungsstandards genügen.
Die Versammlung fand in Veitshöchheim statt, weil an den beiden folgenden Tagen die LWG Veranstaltungsort für den Vorbereitungslehrgang zur Bayerischen Obstbrandprämierung war. Die Prüfer dafür rekrutieren sich aus erfahrenen Brennern und zum größeren Teil aus dem Kreis der Edelbrandsommeliers.
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