Kulturlandschaftspreis 2016
Am 11. Oktober wurden die Kulturlandschaftspreise des Schwäbischen Heimatbundes für das Jahr 2016 in Mössingen verliehen. „Die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen, Steillagen oder Wacholderheiden lohnt sich heutzutage kaum noch. Auch wenn das Land, der Bund und Brüssel viel für den Erhalt der wertvollen Kulturlandschaften im Südwesten bewegen, geht es ohne das Engagement der Menschen vor Ort nicht“, betonte Staatsekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium.
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Insgesamt wurden neun Preise an Betriebe, Vereine und Einzelpersonen vergeben. Einer der fünf Hauptpreise ging an das "Netzwerk Streuobst Mössingen" im Landkreis Tübingen, das exemplarisch zeigt, wie phantasievoll bürgerschaftliches Engagement aussehen und wie effektiv es helfen kann Kulturlandschaft zu erhalten.
Aus einem Agendaprojekt der Stadt Mössingen entstanden, engagieren sich die Aktiven des Netzwerkes Streuobst Mössingen seit 2005 dafür, den 40.000 Streuobstbäumen rund um ihre Stadt eine Zukunft zu sichern. Mit Mitmachaktionen, Apfelfesten und -wochen, mit Streuobstpatenschaften, neuen Produktkreationen und Grundstücksverpachtung über das Internet haben sie viele neue Wege beschritten. Landesweit beispielhaft ist das Projekt Energiebündel & Flowerpower. Mit Angeboten zur organisierten Schnitt- und Mähgutabfuhr samt anschließenden energetischen Verwertung, aber auch einem Geräteverleih von der Säge über den Hochentaster bis zum Balkenmäher bieten sie Lösungsansätze für genau die Probleme, die die Zukunft des Streuobstbaues seither unsicher machen. Das erfolgreiche Projekt hat seine ersten Testläufe erfolgreich hinter sich und bereits auch Nachahmer gefunden.
Die Beschreibung aller weiteren Preisträger und ihrer Projekte finden Sie >> auf der Webseite des Schwäbischen Heimatbundes.
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