Innovationspreis L•U•I für Birnoh-Gilde
Unternehmerische Innovationen im ländlichen Raum zu fördern ist das Ziel der Landjugendverbände in Baden-Württemberg, der ZG Raiffeisen eG, Karlsruhe, und des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes. Seit nunmehr 20 Jahren prämieren sie herausragende Ideen mit dem L•U•I, dem Landwirtschaftspreis für Unternehmerische Innovationen.
- Veröffentlicht am
Am 07. Dezember wurde der L•U•I 2016 durch den Erzbischof Stefan Burger und Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatsekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum in Achern, verliehen. Nominiert waren dieses Jahr sechs Projekte aus ganz Baden-Württemberg. Überzeugen konnten aus einer Vielzahl eingereichter Beiträge die Jury drei Projekte. Die BIRNOH® - Gilde ist einer der drei Preisträger.
In der Begründung der Jury wurde zum einen die Nutzung alter Birnbaum-Streuobstwiesen zur Sicherung des (Kultur-)Landschaftsbildes in Baden-Württemberg hervorgehoben, zum anderen überzeugte das Geschäftsmodell der Gilde. Vier Mitglieder aus den Bereichen „Streuobstkeltereien“ und „Brennereien“ haben sich im Rahmen eines Kooperationsvertrages zu einer Gilde zusammengeschlossen, um BIRNOH® exklusiv herzustellen. „Wir Mitglieder verpflichten uns vertraglich auf das gemeinsame Herstellungsverfahren, auf gemeinsame Qualitätskriterien und die Kontrolle und gemeinschaftliches Marketing auf Landesebene“, schilderte Günther Schäfer von der Streuobstmosterei Stahringer die Grundzüge der Gilde. Die Stahringer Streuobstmosterei hat das Produkt BIRNOH® entwickelt und als Marke schützen lassen.
Das innovative Kooperationsprojekt im Bereich Streuobst wird von vier Regionen (ILE- Bodensee, PLENUM-Heckengäu, Naturpark Südschwarzwald und dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb) gemeinsam begleitet, ganz im Sinne der landesweiten Streuobstkon - zeption. BIRNOH® ist somit das Ergebnis eines landesweiten Kooperationsprojekts zum Erhalt von alten Birnensorten aus Streuobst. „Wir sind stolz darauf, dass dieses Projekt auf Landesebene durch vier Regionalinitiativen unterstützt und begleitet wird, sagte Initiator Michael Baldenhofer vom Verein Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE-Bodensee) bei der Preisverleihung. Das Projekt BIRNOH® ist eines der ersten umgesetzten Projekte im Verein ILE-Bodensee. Weitere konkrete Entwicklungsziele und -strategien für die Region sind in einem breit abgestimmten „Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept“ verankert. Die Kooperation dient dazu, das in den beteiligten Regionen verankerte Kulturerbe Streuobst, insbesondere Birnen, in Wert zu setzen. Zukünftig soll das überregionale Netzwerk aus Projektpartnern, Streuobstkeltereien und Brennereien weiter ausgebaut werden, um einen Beitrag zur nachhaltigen Erhaltung der Streuobstbestände, insbesondere der Birnen, zu leisten. Durch das regionsübergreifende Marketing soll der Bekanntheitsgrad erhöht werden und BIRNOH ® als neue baden-württembergische Spezialität überregional etabliert werden.
Das Besondere an BIRNOH® ist auch, dass es ein Getränk wie BIRNOH® in Deutschland bisher nicht gibt. Höchste Zeit also, dem Pinneau des Charentes aus der Normandie, dem Sherry aus Andalusien und dem Portwein der Douro-Region einen geistigen Verwandten für das Genießerland Baden-Württemberg mit seinen bedeutenden Streuobstbeständen aus Birnen zu geben.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.