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LTZ Augustenberg

Ein Rundgang durch das Blütenmeer

Am 8. April 2017 fand am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen zwischen 18 und 20 °C der alljährliche Blütenrundgang für interessierte Bürger, Haus- und Kleingartenbesitzer sowie Fachwarte statt. Über 230 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich zwischen den in voller Blüte stehenden Obstbäumen über verschiedene Aspekte des Obstbaus, über technischen Fragen und natürlich auch über die Aufgaben und aktuellen Themen, die am LTZ bearbeitet werden, zu informieren.

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Über 230 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich zwischen den in voller Blüte stehenden Obstbäumen zu informieren
Über 230 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich zwischen den in voller Blüte stehenden Obstbäumen zu informierenJenrich/LTZ
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Vor und während der Veranstaltung wurde eine Apfelverkostung mit über 20 Apfelsorten und Informationsbroschüren, Flyer und Merkblätter zu diversen Fragestellungen im Obstbau bis hin zur Berufsausbildung als Gärtner mit Fachrichtung Obstbau am LTZ angeboten. Die Apfelverkostung, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Obsthofes aufgebaut und betreut wurde, war eine willkommene Erfrischung bei den hohen Temperaturen und zeigte den Besuchern die Vielfalt dieser Obstart.

Direktor Dr. Norbert Haber begrüßte die Gäste und nahm traditionell Stellung zum aktuellen Wettergeschehen. Der Januar 2017 war zwar relativ kalt, lag aber noch im langjährigen Durchschnitt. Auffallend war und ist jedoch die geringe Niederschlagsmenge, die neben den Gartenbesitzern auch den Landwirten und Obstbauern gegenwärtig schwer zu schaffen macht.

Danach wurden von Hermann Meschenmoser, dem Leiter des Obsthofes und Dr. Kirsten Köppler, der Leiterin des Sachgebietes Pflanzenschutz im Obstbau die Kolleginnen und Kollegen vorgestellt, die eine Führung anboten. Irmin Staiger übernahm die Vorführung von technischen Methoden, wie mechanische Ausdünnung sowie Unkrautbekämpfung und stellte die Hebebühne vor, die eine große Hilfe bei pflanzenbaulichen Maßnahmen, der Installation von Witterungsschutz oder bei der Ernte im Obstbau darstellt.

Die Mitarbeiter der Sonderkulturgruppe des Landratsamtes Karlsruhe vertreten durch Wolfgang Bauer als Beerenobstberater sowie Ute Ellwein als Beraterin für Baumobst gaben Einblicke in ihre Arbeitsgebiete. Auch Andreas Siegele, Berater für Obstbau der Stadt Stuttgart und 1. Vorsitzender des Obst-, Wein- und Gartenbauvereins Karlruhe-Grötzingen e.V., stand wieder mit seinem umfangreichen Wissen zur Verfügung.

Das größte Interesse der Besucher lag, wie auch in den Vorjahren, bei den optimalen Schnittmethoden der Obstgehölze und Beerensträucher, bei geeigneten Sorten für den Hausgarten sowie Fragen zum integrierten Pflanzenschutze vom Nützlingseinsatz bis hin zum chemischen Pflanzenschutz im Kleingartenbereich. Auch konnten spezielle Fragen zu den auf dem Versuchsfeld des LTZ angebauten Exoten, wie Indianerbanane, Kaki, Kiwibeere gestellt werden. Insbesondere die in voller Blüte stehende Indianerbanane faszinierte mit ihren eher unscheinbaren, aber sehr schönen Blüten. Auch die Nisthilfen für Bienen, an denen insbesondere Mauerbienen gut zu beobachten waren, zogen die großen und kleinen Besucher an.

Neben den genannten Themen, ging es auch um die invasive Kirschessigfliege, die seit 2014 deutliche Schäden vor allem in den Kirschen und im Beerenobst verursacht. Im Haus- und Kleingarten sind keine Pflanzenschutzmittel gegen diesen aggressiven Schädling zugelassen und so lag der Schwerpunkt der Erläuterungen bei den Möglichkeiten und Grenzen von Einnetzungen von Kulturen sowie bei Fragen zur Biologie. Hier kam auch das gemeinsam mit Frankreich, der Schweiz und Deutschland durchgeführte trinationale Interreg Oberrhein-Projekt „InvaProtect“ - Nachhaltiger Pflanzenschutz gegen invasive Schaderreger im Obst- und Weinbau, mit einem Schwerpunkt bei der Kirschessigfliege, zur Sprache.

 

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