VerpackG: Unerwartet wenig
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Darauf weisen die Auswertungen der Mengenmeldungen für das erste Quartal 2019 hin, die jetzt erstmals durch die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) vorgenommen wurden.
Zwar gab es einen deutlichen Zuwachs bei der Zahl der registrierten Unternehmen. Aktuell gibt es über 140.000 Registrierungen und damit doppelt so viel wie bei der Vorgängerregelung, der Verpackungsverordnung. Medienberichten zufolge sind die bei den dualen Systemen als Planmengen lizenzierten Verpackungsmengen aber nicht wie erwartet gestiegen. Am stärksten nahm demnach noch die Menge an Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (PPK) zu mit einem Plus von rund 11 Prozent. Bei Glas erhöhte sich die Lizenzmenge um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Auch die Menge an Leichtverpackungen (Weißblech, Aluminium, Getränkekartonverbunde, Kunststoffe etc.) ist um fünf Prozent im ersten Quartal 2019 auf 406.306 Tonnen angewachsen, liegt damit aber ebenfalls unter den Erwartungen. Zuvor war man von deutlich höheren Mengensteigerungen ausgegangen, die durch die Einbindung sogenannter Trittbrettfahrer erreicht werden sollten.
Das Verpackungsregister funktioniert vom Grundsatz her so, dass alle Unternehmen, die eine Verpackung nutzen und diese befüllen, sich dort anmelden müssen. Zudem müssen sie die Menge an Verpackungen melden, die sie befüllen und verkaufen bzw. in den Handel bringen und die im privaten Haushalt als Abfall anfallen. Diese Angaben werden dann mit den Angaben der dualen Systeme zu den recycelten Verpackungsmengen abgeglichen.
Zentrales Element ist dabei nicht zuletzt die öffentliche Kontrolle durch das im Internet einsehbare Herstellerregister. Alle registrierten Hersteller werden mit Markenname und weiteren Registrierungsdaten veröffentlicht (https://oeffentliche-register.verpackungsregister.org/Manufacturer).
Die Steigerung bei Papier und Karton deutet Branchenbeobachtern zufolge darauf hin, dass die Lizenzierungspflicht speziell im Online-Handel bei den verpflichteten Unternehmen ankommt. Unter dem Strich ist aber zu erkennen, dass es sich bei den Neuanmeldungen in den meisten Fällen um kleine und Kleinstmengen handeln dürfte.
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