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Volksbegehren zum Bienenschutz

Volksbegehren gefährdet landwirtschaftliche Betriebe

Die Initiatoren des Volksbegehrens proBiene haben angekündigt, am 24. September 2019 mit der Stimmensammlung für ihren Gesetzentwurf zu beginnen. Die Vorschläge sehen eine massive Verschärfung des Naturschutz- und des Landwirtschafts- und Landeskulturgesetzes vor. Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) sieht die Notwendigkeit, den Natur- und Artenschutz weiter voranzubringen. „Der vorgelegte Gesetzentwurf spielt jedoch Artenschutz und Landwirtschaft gegeneinander aus“, betont Joachim Rukwied, Präsident des LBV.
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Honigbiene an Schlehenblüte
Honigbiene an SchlehenblüteSpringob
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„Der vorgelegte Gesetzentwurf des Volksbegehrens Artenschutz – „Rettet die Bienen“ in Baden-Württemberg gefährdet die Existenz vieler Familienbetriebe“, ist sich Rukwied sicher. „Was wir brauchen, sind vernünftige, umsetzbare Lösungen, die den Artenschutz weiterbringen und gleichzeitig der Landwirtschaft Entwicklungsperspektiven bieten. Die radikalen Vorschläge des Volksbegehrens werden diesem Anspruch in keiner Weise gerecht“, kritisiert Rukwied.

Erfolgsformel Kooperation

„Kooperation statt Verbote“ lautet die Erfolgsformel. Mit knapp 400.000 Hektar besonders naturverträglicher Bewirtschaftung, davon rund 40.000 Hektar Vertragsnaturschutz und zusätzlich fast 200.000 Hektar ökologischem Landbau, wird hierzulande bereits bewiesen, dass sich die Landwirtsfamilien sehr wohl für den Artenschutz stark machen. Baden-Württemberg ist mit einer Vielzahl von Förderprogrammen und Maßnahmen bundesweit Vorreiter für Naturschutz in der Agrarlandschaft.

Das Wirtschaften der Bauernfamilien hat über Generationen hinweg eine einzigartige Kulturlandschaft geschaffen. Dabei ist die Landwirtschaft in Baden-Württemberg sehr vielfältig. In kaum einem anderen Bundesland werden mehr Kulturen angebaut: von Äpfel, Kirschen, Erdbeeren und Spargel über eine Vielzahl von Gemüsesorten und Salaten, Brotgetreide, Hopfen für das Bier und Trauben für den Wein. Die Produktion dieser regionalen Spezialitäten, der Erhalt und die Pflege unserer Kulturlandschaft sowie der Artenschutz gehören zusammen.

Miteinander wird gefährdet

Anstatt diese Erfolgsformel positiv weiterzuentwickeln, gefährden die Vorschläge des Volksbegehrens dieses ausgewogene Miteinander. „Wir können unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern nur empfehlen, die Vorschläge der proBiene-Initiatoren nicht zu unterschreiben. Die Politik und alle Beteiligten sind gefordert, bessere Lösungen zu entwickeln, die sowohl dem Artenschutz und dem Erhalt unserer Kulturlandschaft gerecht werden als auch unseren Familienbetrieben im Land eine Zukunft bieten“, appelliert Rukwied.

Detaillierte Informationen zum geplanten Volksbegehren sowie der LBV-Faktencheck finden Sie im Internet unter www.lbv-bw.de/RettetDieBienen.

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