Corona bekämpfen – die Klein- und Obstbrenner sind Teil der Lösung!
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Die Brenner brauchen dringend Entlastung. Gegenüber Bundesfinanzminister Olaf Scholz trete ich mit Nachdruck dafür ein, dass die Frist für die Zahlung der Alkoholsteuer vorübergehend um drei Monate verlängert wird. Eine solche unbürokratische Steuerstundung würde die Brenner in die Lage versetzen, ihre Destillate einzulagern, bis sich die Marktlage entspannt.
Bei allen Sorgen sehe ich bei vielen Brennern auch die Bereitschaft, jetzt die Ärmel hoch zu krempeln und in der Not mit anzupacken. Die Pandemie lässt die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln stark steigen – die Alkoholproduktion der Klein- und Obstbrenner kann einen wertvollen Beitrag leisten, den Bedarf zu decken. Da weltweit große Mengen benötigt werden, dürfen heimische Produktionskapazitäten nicht ungenutzt bleiben.
Ein erster wichtiger Schritt wurde erreicht: Die Bundesregierung hat entschieden, dass Vor- und Nachläufe steuerfrei zu Ethanol weiterverarbeitet werden dürfen. Leider lassen die rechtlichen Vorgaben, auch nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), keine direkte Verwendung zu. Nun setzt sich der Bundesverband der Klein- und Obstbrenner mit aller Kraft bei Bund und Ländern dafür ein, für Transport und Reinigung des Alkohols sowie für die Kostendeckung der Produktion Beihilfen zu bekommen.
Wir brauchen passgenaue Regelungen, damit die Klein- und Obstbrenner die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie überstehen. Zudem sollen die Brenner ihren Beitrag leisten können, dass unser Land die Krise meistert – dafür müssen wir den Weg frei machen. Denn eins ist gewiss: Unsere Brenner werden auch nach der Krise gebraucht – als Hersteller hochwertiger Destillate, Kulturlandschaftspfleger, Artenschützer und Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum.
Freundliche Grüße und bleiben Sie gesund!
Alois Gerig MdB
1. Vorsitzender des Bundesverbandes der deutschen Klein- und Obstbrenner e. V.
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