Spirituosensektor stützt 1,2 Millionen Arbeitsplätze
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Der von spiritsEUROPE in Auftrag gegebene und vom Institute of Advanced Studies in Wien (Österreich) erstellte Bericht untersucht die erheblichen positiven wirtschaftlichen Auswirkungen, die sich aus der Herstellung und dem Konsum von Spirituosen in ganz Europa ergeben. Er analysiert die direkten Effekte, also die Anzahl der Beschäftigten in und die Wertschöpfung durch die Brennereien selbst sowie die beträchtlichen Steuereinnahmen des Staates, außerdem die indirekten Effekte auf Landwirtschaft, Gastgewerbe und Tourismus.
Fünf Länder führend
Der Gesamtproduktionsumsatz der Branche wurde im Jahr 2019 auf 26,5 Mrd. EUR geschätzt, ein deutlicher Anstieg gegenüber 2015 (+13 %). Fünf Länder repräsentieren mehr als drei Viertel der Gesamtproduktion: Großbritannien ist der größte Produzent, gefolgt von Frankreich, Deutschland, Italien und Polen. Irland belegt nun den sechsten Rang. Whisky ist die größte Spirituosenkategorie in Europa sowohl in Bezug auf Wert als auch Volumen, gefolgt von Brandy, Wodka, aromatisierten und nationalen Spirituosen, Gin und Rum.
Der Bericht schätzt, dass sich die Steuern und Abgaben im Zusammenhang mit Spirituosen im Jahr 2019 auf etwa 46,8 Mrd. EUR beliefen, was mehr als einem Viertel des jährlichen EU-Haushalts entspricht. Etwa die Hälfte dieses Betrags wurde aus der Mehrwertsteuer und der Verbrauchsteuer auf Spirituosen generiert, die in der EU+ verkauft wurden. Die andere Hälfte stammt aus Einkommens-, Gewinn- und sonstigen Steuern auf die allgemeine Wirtschaftstätigkeit entlang der Wertschöpfungskette. Darüber hinaus enthält der Bericht eine eingehende Analyse des erheblichen nachgelagerten Werts des Sektors für das Gastgewerbe und den Tourismus.
Die Gesamtbruttowertschöpfung (BWS) aus der Herstellung und dem Konsum von Spirituosen in der EU+ wurde 2019 auf 60 Mrd. EUR geschätzt. Dies entsprach etwa 0,4 % der gesamten BWS in der EU+ und wäre mehr als doppelt so hoch wie die Gesamt-BWS Lettlands.
Spirituosen stützen ländlichen Raum
„Der Bericht zeigt den bedeutenden und vielfältigen Beitrag, den der Spirituosensektor zur europäischen Wirtschaft leistet, insbesondere in den vielen ländlichen Gebieten, in denen der Großteil der Spirituosenproduktion angesiedelt ist“, betonte der Präsident von spiritsEUROPE, Christian Porta.
„Leider hat sich die COVID-19-Krise angesichts der weitreichenden Restriktionen im Gastgewerbe, der dramatischen Einbrüche im Spirituosentourismus und rückläufiger Umsätze beispielsweise im Reiseeinzelhandel massiv negativ auf die in diesem Bericht präsentierten Zahlen ausgewirkt. Was Europas Brennereien und unsere Wertschöpfungspartner im Gastgewerbe und Tourismus jetzt brauchen, sind strukturelle Unterstützung und ein günstiges politisches Umfeld, um während der Erholung wieder zu Motoren für Beschäftigung und Wachstum zu werden“, fügte Herr Porta hinzu.
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