Frankens höchster Gin
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In Zusammenarbeit und nach Rücksprache mit dem Fränkischen Brennerverband und dem Fichtelgebirgsverein reift nun für die nächsten 3 Monate der OXENKOPF-Fichtel-Mountain DRY GIN aus der Edelbrennerei Gerstner auf über 1.000 Höhenmetern.
In den Vormonaten mussten vom ausgebildeten Brenner und Edelbrandsommelier Mathias Gerstner einige Vorbereitungen getroffen werden. Bereits im letzten Jahr wurde die Rezeptur mit 33 verschiedenen Botanicals entwickelt. Alle Zutaten kommen aus biologischem Anbau oder aus Wildsammlungen vom Ochsenkopf und dem Fichtelgebirge. Aus der Region kommen zum Beispiel die Fichtensprossen, Brennesselblätter, Holunderblüten, Hagebutten, Kamillenblüten, Lindenblüten, Schlehen, Waldmeister, Schlüsselblumen, Schafgarben und die Brombeerblätter. Weitere ausgewählte Biozutaten sind beispielsweise Ingwer, Wacholderbeeren, Kümmel, Koriander, Kardamom, Muskatnuss, Piment, Organen- und Zitronenschalen, Zimtrinde, Sternanis, und vieles mehr. Das genaue Rezept bleibt natürlich das Geheimnis des Edelbrenners.
Im Frühjahr diesen Jahres waren alle Zutaten zusammengetragen und die Botanicals konnten für mehrere Tage im hochwertigen Bio-Getreidealkohol mit 96 % vol mazeriert werden. Anschließend erfolgt die Destillation. In drei Brennvorgängen flossen insgesamt 60 Liter hochwertiger, ca. 80%iger Gin aus der Brennblase. Mit frischem Quellwasser wurde der Gin im Juli dann auf 60%ige Fassstärke reduziert.
Fass mit Vorgeschichte
Das verwendete Holzfass hat eine ganz besondere Vorgeschichte. Das Fass besteht aus fränkischer Spessarteiche und wurde in der fränkischen Büttnerei Assmann in Eußenheim gefertigt. Anschließend wurde das Fass mit fränkischer Domina im Weingut Dahms in Schweinfurt befüllt. Danach reifte seit 2018 für vier Jahre exklusiver Grain Whisky der Edelbrennerei Gerstner in dem Fass. Ziel ist es nun, dass der Gin in der vierteljährigen Fassreife einen Hauch von Vanille, Holztöne und Rotweinnoten aufnimmt. Mitte November wird der fassgereifte Gin aus dem Fass entnommen und auf eine Trinkstärke von 45 Volumenprozent Alkohol gebracht. Gerstner vermutet, dass der Gin dann durch die Fassreife eine helle strohgelbe Farbe angenommen hat.
Warum soll dieser Gin am Ochsenkopf reifen? Die Whiskybrenner in Schottland wissen es sei jeher zu schätzen wenn der hochwertige Whisky in den Highlands in sauberer Luft in großen Eichenfässern reifen kann. Das Fichtelgebirge ist sozusagen das „fränkischen Highland.“ Der höchste Berg in Franken ist mit 1051 Metern zwar der Schneeberg im Fichtelgebirge. Dieser ist aber nicht so gut erschlossen wie der Ochsenkopf mit seinen 1.024 Höhenmetern.
Farbe und Aroma
Der Plan ist, dass der besondere Gin für 3 Monate im Eichenholzfass an der Decke des Gipfelrestaurants Asenturm reift. Je nachdem wie viel vom Inhalt des Fasses verflogen sind (der Angels´ Share) werden ungefähr 220 bis 230 Halbliterflaschen des Fichtelgebirgsgins abgefüllt. Jede Flasche wird dann per Hand verkorkt, versiegelt, etikettiert und nummeriert. So entstehen besondere Unikate, welche voraussichtlich bei Ginliebhabern unter dem Christbaum liegen.
Im unterfränkischen Trappstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld betreibt Mathias Gerstner seit vielen Jahren eine Brennerei. Neben Obstbränden wird dort sehr erfolgreich Gin hergestellt. Vor 5 Jahren entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Jörg Geier aus Bad Neustadt unter dem Namen Dandelion Dust Franconia Dry Gin das erste Wacholderdestillat von Mathias Gerstner. Ein Gin mit floraler Note und dem Duft der Löwenzahnblüte. Bei der bayerischen Edelbrandprämierung 2022 wurde dieser Gin in München als einer der besten Gins in Bayern mit der Silbermedaille ausgezeichnet.
Der OXENKOPF-GIN wird nun der erste fassgereifte Gin der Brennerei werden. Zu kaufen gibt es die limitierten Flaschen ab Anfang Dezember in Marktredwitz im Feinkostgeschäft der Familie Gerstner. Ginfans aus ganz Deutschland haben sich bereits jetzt schon eine Flasche reserviert.
www.edelbrennerei-gerstner.de
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