Brenner für Hochstämme
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Hochstammobstbäume gehören zur Schweizer Kulturlandschaft. Früher wurden über 15 Mio.Bäume gezählt. Heute sind es noch 2,3 Mio. Mit ihrer stolzen Erscheinung prägen sie noch immer unsere Landschaft, sei es als Einzelbäume oder Allee, in geschlossenen Obstgärten oder als offene Streuobstwiese. Schweizer Hochstammobstgärten weisen eine große Zahl verschiedener Lebensräume auf, die zu denartenreichsten Mitteleuropas gehören. Heute kennt man in der Schweiz über 2.500 Obstsorten. Die Hochstammobstbäume sind allerdings stark bedroht. Ernte und Pflege von Hochstammbäumen auf hohen Leitern ist zeitaufwändig und mit viel Handarbeit verbunden. Der Ertrag ist geringer als in Niederstammanlagen und durch Wetterereignisse unvorhersehbar. Da braucht es viel Herzblut und Freude an den Hochstammbäumen, um diesen Mehraufwand auf sich zu nehmen.
Destillate aus Hochstammobst auszeichnen
Ein Teil der wertvollen Früchte landet seit Jahrhunderten in den Fässern der Brennereien, die dann im Verlauf des Jahres hochwertige Destillate herstellen. Mit einem weiteren Rückgang der Hochstammbäume wäre auch einTeil dieser Schweizer Brennerei-Kultur bedroht. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Produzenten und Brennereien macht deshalb Sinn. Als erste Maßnahme sollen an der diesjährigen Spirituosenprämierung DistiSuisse Hochstammprodukte stärker in Erscheinung treten.
DistiSuisse ist die wichtigste Spirituosenprämierung der Schweiz und stellt das bedeutendste nationale Gütesiegel dar. Geplant ist ein Sonderpreis für Hochstammprodukte. Brennereien, aber auch Betreiber von Hofläden sind eingeladen, ab sofort ihre Produkte einzureichen. Die besten Produkte werden am Freitag, 13. Oktober 2023 in der Markthalle in Basel ausgezeichnet.
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