Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Alkoholsteuerstatistik

Anzahl der Brennereien

Das Statistische Bundesamt hat am 4. April die offizielle Alkoholsteuerstatistik für das abgelaufene Kalenderjahr 2023 veröffentlicht. Bis zur Abschaffung des Branntweinmonopols Ende 2017 hieß die Verbrauchsteuer auf Spirituosen noch Branntweinsteuer.
Veröffentlicht am
/ 4 Kommentare
Springob
Artikel teilen:

Wie dieser Statistik entnommen werden kann, ist die Zahl der Abfindungsbrennereien und Stoffbesitzer gegenüber dem Vorjahr erneut zurückgegangen. Zum 31. Dezember 2023 wurden in Deutschland nur noch 10.931 Abfindungsbrennereien (Vorjahr: 11.174) betrieben. Die Zahl der aufgetretenen Stoffbesitzer sank von 24.436 im Jahre 2022 auf 23.431 im Kalenderjahr 2023. Auch die Zahl der Verschlussbrennereien ist in Deutschland weiter rückläufig. Gab es 2022 noch 558 Verschlussbrennereien, so waren es 2023 nur noch 480 Verschlussbrennereien.

Alkoholmengen

Was den mit 10,22 € je Liter reiner Alkohol versteuerten Absatz an Alkohol aus Abfindungsbrennereien und von Stoffbesitzern betrifft, so ist dieser 2023 mit 26.421 Hektoliter gegenüber dem Vorjahr (26.422 hl) gleich geblieben. Die steuerfreien Überausbeuten werden in dieser Statistik nicht erfasst. Bezogen auf die 2023 abgesetzte versteuerte Gesamtmenge an Alkohol in Höhe von aufgerundet 171,6 Millionen Liter macht der Anteil der von Abfindungsbrennereien und von Stoffbesitzern abgesetzten Menge nur 1,5 % aus. Die im Jahre 2023 insgesamt versteuerte Alkoholmenge ist gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent rückläufig, war auf einen entsprechend rückläufigen Spirituosenkonsum zurückzuführen ist.

Nach dem EU-Alkoholsteuerrecht unterliegt grundsätzlich nur Alkohol für Trinkzwecke der Alkoholsteuer. Im Jahre 2023 betrug das Alkoholsteueraufkommen, das dem Bund zufließt rund 2,2 Milliarden Euro. Für alle anderen Verwendungsbereiche fällt keine Alkoholsteuer an. Nach wie vor wird in Deutschland mit Abstand der meiste Alkohol für Kraftstoffzwecke (E10 bzw. E5 Super-Kraftstoffe) abgesetzt. 2023 waren dies knapp 10,5 Mio. Hektoliter. Es folgen der Trinkalkoholsektor (Spirituosen) mit rund 1,7 Mio Hektolitern, sonstige gewerbliche technische Zwecke mit rund 1,3 Mio. Hektolitern, die Sektoren Essig und Kosmetika mit jeweils rund 310.00 Hektoliter, der Bereich Arzneimittel mit rund 250.00 Hektoliter sowie die Herstellung von Getränke- und Lebensmittelaromen sowie Pralinen und Lebensmitteln mit rund 164.000 Hektoliter.“

Daten für 2023:

 www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Steuern/Verbrauchsteuern/Publikationen/_publikationen-innen-steuer-alkohol.html

4 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren
  • Jens Grabow 01.06.2024 11:02
    Hat denn schon einer eine Idee, was der Grund am Brennereirückgang ist. Seit 2018 sind ja nun in Ostdeutschland einige Brennereien dazugekommen. Bis auf Ausnahmen durfte es ja laut Einigungsvertrag hier keine geben. Andererseits waren doch Abfindungen immer schon als Subvention gedacht, oder irre ich mich. Dazu muß sich seit 2018 jeder um die Vermarktung kümmern. 300 Liter, macht bei 0,3er Flaschen und 20 € = 20.000€. Also noch unter den 22.000 € fürs Kleingewerbe. Also eher ein ambitioniertes Hobby.
    • Friedrich Springob 11.06.2024 09:41
      ... manche meinen, dass es tatsächlich auf ein ambitioniertes Hobby hinauslaufen wird ...
  • schnapsschöner 29.05.2024 12:32
    Die Anzahl der Brennereien ist weiterhin rückläufig - die vom Verband angestrebte Kontigenterhöhung wird das Brennereisterben noch verstärken. Leider haben auch in diesem Bereich noch viele nicht begriffen dass die Erde im Gegensatz zum Weltall nicht unendlich ist. Auch die Kleinbrennerei wird sich, wenn es kein kleinen Brennereien mehr gibt, einen anderen Namen zulegen müssen. Wolfgang Schöner, Kleinbrenner aus Adersbach
    • Friedrich Springob 11.06.2024 09:43
      ... womöglich werden auch die Verbände Abstand von der Forderung nach einer Kontingenterhöhung nehmen, wenn sie sehen, dass das betriebswirtschaftlich gar nicht so viel bringt und obendrein auch andere Privilegien dadurch gefährdet werden ...
Was denken Sie? Artikel kommentieren