Neuer Präsident der Bundesmonopolverwaltung: Amtseinführung von Eberhard Haake
Ende Januar wurde der
neue Präsident der Bundesmonopolverwaltung
für
Branntwein (BfB) offiziell in
sein Amt eingeführt. Hans-
Joachim Stähr, Leiter der
Abteilung Zölle und Verbrauchsteuern
im Bundesministerium
der Finanzen,
war aus Berlin angereist, um
den Festakt in der BfB in feierlichem
Rahmen vor zahlreichen
Vertretern aus Politik,
Wirtschaft und Verwaltung
vorzunehmen. Eberhard
Haake folgt auf Lutz-
Jürgen Brinkmann, der die
Behörde in den vergangenen
acht Jahren geleitet hat.
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Viel Lob und große
Hoffnung: Traditionell finden die Amtsein-
und -ausführungen der
Bundesmonopolverwaltung
in der Hauptverwaltung am
Offenbacher Friedrichsring
statt. In dem denkmalgeschützten
50er-Jahre-Bau
begrüßte der stellvertretende
Behördenleiter Wolfgang
Hix eine große Zahl von Ehrengästen,
die ein breites
Spektrum von Institutionen
vertraten. Viel Lob und große
Hoffnungen werden in
Eberhard Haake gesetzt, wie
die verschiedenen Grußredner
zum Ausdruck brachten.
Oberster Repräsentant des
Bundesministeriums für Finanzen
war Ministerialdirektor
Stähr, der die Festrede
für den verhinderten
Staatssekretär Werner Gatzer
übernahm. Aus den Reihen
der Staatsbehörden dokumentierten
die Vertreter
des Bundesministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz die
enge Verbundenheit zur BfB.
Von der Justiz und der
Stadtverwaltung, ganz massiv
von der Zollverwaltung
bis zu Vertretern des Brennereigewerbes
und der Brennerverbände,
sogar von der
Eidgenössischen Alkholverwaltung
aus Bern, waren
hohe Funktionsträger nach
Offenbach gekommen.
Ministerialdirektor Stähr
würdigte das Wirken von Vorgänger
Lutz-Jürgen Brinkmann
und skizzierte den beruflichen
Werdegang Haakes
beim Zoll: Geboren und
aufgewachsen ist der 56jährige
Jurist in Schleswig-Holstein
und hat seine Laufbahn
1982 in der Zollverwaltung
bei der Oberfinanzdirektion
Hamburg begonnen. Von
1987 bis 2003 gehörte er
dem Bundesministerium der
Finanzen in verantwortlicher
Funktion für verschiedene
Zoll- und Verbrauchsteuerreferate
an. Im Jahr
2003 wurde er mit dem Aufbau
der bundesweit zur Bekämpfung
der Schwarzarbeit
zuständigen Abteilung
Finanzkontrolle Schwarzarbeit
bei der Bundesfinanzdirektion
West in Köln beauftragt,
die er in den vergangenen
fünf Jahren leitete.
Offenbachs Oberbürgermeister
Horst Schneider erinnerte
die Anwesenden,
dass die Stadt vor gut 55 Jahren
dem Bund das Grundstück
am Friedrichsring kostenlos
zur Verfügung stellte
und hofft, dass die Bundesbehörde
weiterhin ihre Aufgaben
für das Brennereiwesen
erfüllen und den Bürgern
Arbeit und Ausbildung
bieten kann. Martin Empl,
Vorsitzender der Union Deutscher
Agraralkoholerzeuger
und -verarbeiter, betonte,
dass die Zukunft des Brennereigewerbes
nicht nur
von Haushaltsmitteln abhängt,
sondern besonders
von der Verlängerung der
beihilferechtlichen Ausnahmeregelung.
Die Brennereien
brauchten langfristige
Planungssicherheit und das
möglichst rechtzeitig. Nur
dann würden notwendige
Investitionen und Modernisierungen
durchgeführt. Im
Zeichen der Wirtschaftskrise
müsse man deutlich machen,
dass es auch um Arbeitsplätze
geht. Könnten
landwirtschaftliche Betriebe
ihre Brennereien nicht behalten,
müssten sie in den
Nebenerwerb abgleiten. Die
Ernennung des neuen Präsidenten
wertet Empl als ein
starkes Zeichen von politischer
Seite für den Willen
zur Erhaltung des Branntweinmonopols.
Auch Dr.
Horst Seelig, Präsident der
Bundesfinanzdirektion Südost,
und Gerhard Steinborn,
Vorsitzender des Gesamtpersonalrats
bei der BfB,
sparten nicht mit Lorbeeren.
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