Die Schweiz brennt
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Für kulturellen und kulinarischen Reichtum sensibilisieren
Seit Jahrhunderten werden in der Schweiz in gewerblichen Betrieben und auf Bauernhöfen Destilla-te gebrannt. Die Kultur des Brennens hat sich im Laufe der Zeit verändert. Was im Volksmund früher meist einfach nur Schnaps genannt wurde, ist in Tat und Wahrheit heute ein edles Kunst-werk; ein Edelbrand eben. Umso erstaunlicher ist es, dass dem nationalen Fruchtbrand von den Schweizer Konsumenten nicht die Beachtung geschenkt wird, den dieser verdienen würde. Im Gegenteil: Seit der Marktliberalisierung wurde der Schweizer Markt mit billigen ausländischen Pro-dukten überschwemmt. Zahlreiche Traditionsbrennereien mussten schliessen, seltene Obstsorten sind gefährdet und, was nicht zu unterschätzen ist, ein Schweizer Kulturgut droht zu verschwinden. Die übrig gebliebenen Brennereien bemühen sich um Topqualität, brennen sortenrein, stellen raffinierte Cuvées zusammen und werden international dafür prämiert. Bei der Vermarktung setzte man aber viel zu oft auf das Herkömmliche. Es besteht Handlungsbedarf, was mittlerweile von der Branche erkannt wurde.
Ein Erlebnistag der Brennereien
Mit der Idee «Die Schweiz brennt» wollen die Verantwortlichen vom Schweizer Obstverband (Fachbereich Brennerei) und des Schweizerischen Spirituosenverbandes die Konsumenten für den kulturellen und kulinarischen Reichtum der Schweizer Edelbrände sensibilisieren. Tradition, Vielfalt, Feinheit, guter Geschmack und Präzision spielen bei der Destillation eine entscheidende Rolle. Es sind gute Schweizer Werte, die unsere Edelbrände ausmachen. Es ist schlicht spannend, was sich aus heimischen Früchten produzieren lässt, und genau das möchte man am 12. November zeigen. Jede Region hat ihre eigenen Früchte und Kräuter und ist damit unverwechselbar. Für die Interessierten lohnt es sich deshalb, nicht nur eine, sondern verschiedene Brennereien zu besu-chen und sich ein Bild von den Unterschieden zu machen.
Mehr Infos unter www.die-schweiz-brennt.ch. Hier finden Sie wichtige Informationen zum Anlass sowie die Porträts der Brennereien, die an der Aktion mitmachen.
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