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Streuobstbestände – Analyse vorgestellt: Fördermaßnahmen sollen weiteren Rückgang stoppen

Am 23. November 2009 stellte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk (MdL) in Stuttgart-Hohenheim eine umfangreichen Studie über die Streuobstbestände Baden- Württembergs vor.
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Demnach ergebe sich eine Streuobstfläche von landesweit 116000ha. Im Vergleich zu einer vorangegangenen Schätzung aus dem Jahr 1990 habe die Anzahl der Streuobstbäume im Betrachtungszeitraum bis zum Jahr 2005 um 2,1 Millionen abgenommen. Vor allem das wirtschaftlich schwierige Umfeld der heimischen Obsterzeuger sowie der Strukturwandel in der Landwirtschaft seien für den Rückgang der Bestände verantwortlich. Siedlungsdruck und Landschaftsverbrauch würden den Effekt zusätzlich verstärken. „Ein wichtiger Punkt ist die Pflege der bestehenden Baumbestände. Die Landesregierung wird Impulse schaffen, damit überalterte und ungepflegte Streuobstbestände wieder gepflegt und revitalisiert werden. Es muss sichergestellt werden, dass die bestehende Streuobstkulisse in einem guten Pflegezustand erhalten bleibt“, so der Minister. In einem ersten Schritt sollen die Fördermaßnahmen für den Streuobstbau in einer Größenordnung von jährlich zehn Millionen Euro evaluiert werden. Darüber hinaus soll bereits im Jahr 2010 eine Marketing-Kampagne für Produkte aus heimischem Streuobstanbau gestartet werden. Mobile Saftpressen und Abfüllanlagen für Fruchtsaft sollen im Rahmen der Landschaftspflegerichtlinie bezuschusst werden. Der Jugendwettbewerb „Mein Freund der Baum – Ich tu was“ wird im Frühjahr 2010 ausgeschrieben. Außerdem setze sich die Landesregierung intensiv für eine Fortschreibung des Branntweinmonopols bis zum Jahr 2017 ein. Die rund 20000 Kleinbrennereien Baden-Württembergs seien wichtige Abnehmer für heimisches Streuobst und würden in besonderem Maße durch das Branntweinmonopol begünstigt. „Streuobstbewirtschaftung kann nicht grundsätzlich von staatlicher Hand gegenfinanziert werden. Durch das Schaffen günstiger Rahmenbedingungen wird sich das Land jedoch für den Erhalt unserer Streuobstwiesen stark machen“, erklärte der Landwirtschaftsminister. Die Erhebung der Streuobstbestände und die Broschüre ‘Streuobstwiesen in Baden- Württemberg’ würden hierzu eine sehr gute Diskussionsgrundlage liefern.

Anm. der Red.: Weitere Informationen zum Thema Streuobstbau, Landwirtschaft und Naturschutz finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum (www.mlr.baden-wuerttemberg.de). Dort steht auch die Broschüre „Streuobstwiesen in Baden-Württemberg – Daten, Handlungsfelder, Maßnahmen, Förderung“ zum Download zur Verfügung. Red.
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