
Kultur und Natur im Einklang
Am 28. Juli erhielten die drei Landesverbände der Kleinbrenner aus den Händen von Landwirtschaftsminister Peter Hauk einen Zuschussbescheid in Höhe von 220.000 Euro für die Umsetzung eines Cocktail-Projektes.
von Friedrich Springob erschienen am 26.08.2025
In dem Projekt „Regionale Cocktails aus Baden-Württemberg – Kulturerbe und Natur im Einklang“ geht es darum, Wege zu finden, wie heimischen Destillate über Cocktails neue Verwertungs- und damit auch Vermarktungsmöglichkeiten eröffnet werden können. Damit soll den regionalen Obstbränden neue Zielgruppen in der Gastronomie, der Barszene, aber auch bei Endverbrauchern erschlossen werden. Neben der Förderung der gerade als immaterielles Kulturerbe anerkannten Brennkunst geht es auch um den Erhalt der Streuobstwiesen, deren Früchte von den Brennern vielfach verwertet werden.


Am 28. Juli nahmen die Kleinbrenner-Verbände aus Baden sowie aus Nord- und Süd-Württemberg im Esslinger „Teamwerk“, der Vinothek der örtlichen Weingärtner-Genossenschaft, den Zuschussbescheid entgegen. Landwirtschaftsminister Peter Hauk, Manuel Hagel, Fraktionsvorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, und die Göppinger Landtagsabgeordnete Sarah Schweizer, die sich im Vorfeld für das Vorhaben stark gemacht hatte, sprachen ein Grußwort und bekräftigten darin noch einmal die Förderwürdigkeit des Projektes.
Johannes Halter, ein junger Brenner aus dem badischen Oberkirch, führte mit einigen seiner Destillate vor, welche geschmackliche Vielfalt und spannende neue Facetten Cocktails aus Obstbränden und anderen regionalen Spirituosen bieten. Er „spielte“ den Bartender und erhielt für seine Kreationen viel Lob. Seine Bar war auch Ansatzpunkt für Gedankenspiele, wie das Geld strategisch sinnvoll angelegt werden könnte – etwa in eine mobile Bar, die auf Festen gleichzeitig eine wirkungsvolle Vermarktungs- wie Werbeplattform für regionale Destillate darstellen könnte. Die Kleinbrenner-Verbände werden diese und andere Ideen nun zusammentragen, bewerten und einige von ihnen in die Tat umsetzen. Damit tatsächlich Kultur und Natur erfolgreich in Einklang gebracht werden.
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