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Verwertung Streuobst

Liste der Mostereien und Brennereien

Wo eigene Brände und eigener Saft hergestellt werden können, zeigt eine deutschlandweite Übersicht unter www.streuobst.de. Hier sind 422 Mostereien, 130 Brennereien und 12 Ölmühlen verzeichnet.
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Springob
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Eigener Apfelsaft ist lecker, individuell und nachhaltig, denn mit der Verwertung der Äpfel geht meist die Pflege alter Streuobstbäume einher. „Saft aus Streuobst ist ein schmackhafter Lohn fürs Aufsammeln der Früchte. Dabei sind mobile Mostereien im Kommen, die den eigenen Saft vor Ort pressen und abfüllen. Immer mehr junge Familien nutzen das Angebot“, sagt Dr. Markus Rösler.

Mittlerweile sind mehr als 400 Mostereien unter www.streuobst.de registriert, darunter stationäre und mobile Anlagen sowie einige Ölmühlen. Die Kurve zeigt weiter nach oben, Streuobst ist angesagt. Alle aufgeführten Mostereien bieten an, das abgegebene Obst zu individuellem Saft zu pressen. Angelieferte Äpfel, Birnen und Quitten werden dort nicht mit dem Obst anderer vermischt, wie es sonst oft gängige Praxis ist. Dies ist Voraussetzung für die Aufnahme in die NABU-Liste und Grundlage für die vielfältigen Bewerbungen bei den wieder zunehmenden Mostprämierungen.

Hinzu kommen 130 Brennereien, wo man sein Obst im Lohn brennen lassen kann. Auch das eine spannende Option.

Walnussbäume bereichern Streuobstwiesen

„Ölmühlen sind für die Verwertung von Walnüssen von großer Bedeutung. Die wärmeliebenden Walnussbäume werden in Zeiten der Klimaerwärmung immer häufiger in den Streuobstwiesen angepflanzt, seltene Arten wie die Stöpselkopfameise sind auf sie spezialisiert. Und die Ölmühlen ermöglichen eine professionelle Verwertung der Walnüsse. Vier der bundesweit neun aktuell erfassten Ölmühlen gibt es bei uns im Ländle – auch da sind wir also spitze", freut sich Rösler.

Jährlich 50 Millionen Liter Saft bundesweit

Die mobilen und kleinen Mostereien pressen bundesweit jährlich rund 50 Millionen Liter Saft aus mehr als 65.000 Tonnen Obst. „Das Obst stammt überwiegend von hochstämmigen Streuobstwiesen. Beim Streuobst schafft die ökonomische Attraktivität einen ökologischen Nutzen. Damit sich das Aufsammeln und Pflegen der Bestände lohnt, sorgen Aufpreisinitiativen für attraktive Obstpreise“, sagt Rösler. Jede Mosterei trägt dazu bei, die nach NABU-Schätzungen bundesweit 250.000 bis 300.000 und landesweit mehr als 100.000 Hektar großen Streuobstbestände langfristig zu nutzen und zu sichern.

Die Registrierung auf der NABU-Liste ist kostenfrei. Voraussetzung ist, dass das Pressen von eigenem Saft möglich ist. „Die Liste bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern eine gute Orientierung und leistet einen Beitrag zur besseren Vernetzung der Mostereien untereinander“, so Rösler. „Wer sich als Mosterei registriert, kann seine Bekanntheit steigern und sich neue Kunden erschließen“, wirbt der Streuobstfachmann fürs Mitmachen.

www.streuobst.de

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