Rückblick auf die 0711 Spirits 2016

Tatsächlich waren vom 29. bis 31. Januar wieder die großen international agierenden Hersteller und Händler mit schottischem oder japanischem Whisky, mit Gin und Wodka vor Ort. Aber von den rund 80 Ausstellern kam immerhin ein Viertel aus Baden-Württemberg, darunter auch einige Kleinbrenner wie die Destillerie Kohler aus Stuttgart, die Manufaktur Broch aus dem Kreis Tübingen oder Florian Faude vom Kaiserstuhl. Auch die Whisky-Hersteller aus Owen und von der Alb wie Immanuel Gruel, Thomas Dannenmann und Hans-Gerhard Fink durften nicht fehlen. Austeller wie Schladerer oder Steinhauser stehen ebenfalls für die Herkunft aus dem Südwesten.

Von den angebotenen Produkten her gab es aber keine klare Grenzziehung zwischen regional und international, denn mittlerweile versuchen viele, auch kleinere Brenner vom Whisky- und Gin-Boom zu profitieren, nicht mehr nur die Pioniere wie die Blaue Maus, der Monkey 47 oder der Duke Gin, die auch vor Ort vertreten waren. Ob die großen Hersteller die Zugpferde für die Kleinen waren oder eher umgekehrt, lässt sich schwer sagen. Insgesamt zählte die Messe wieder circa 4000 Besucher, darunter viele junge Leute. Für die Produzenten also durchaus eine Chance neue Kunden zu gewinnen.

Wobei anscheinend auch kritische Töne zu hören waren. Stefan Mateescu, Geschäftsführer des Veranstalters Prowhisky GmbH, wird in der abschließenden Pressemitteilung so zitiert: „Es ist noch Luft nach oben. Wir haben dieses Jahr wieder einiges an Verbesserungspotenzial entdeckt und auch tolle konstruktive Kritik von unseren Besuchern erhalten.“ Man darf also gespannt sein, welche Auswirkungen das auf die nächste 0711 Spirits haben wird. Sie ist für den 27. bis 29. Januar 2017 geplant.