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Zwetschgen und Pflaumen aus Deutschland

Überdurchschnittliche Erntemenge erwartet

Die Saison der heimischen Früchte hat durch die lange Wärmeperiode in diesem Jahr etwas früher begonnen und nimmt derzeit stark an Fahrt auf. Die Hauptanbaugebiete der blauen Früchte sind traditionell Baden-Württemberg, gefolgt von Rheinland Pfalz, Bayern und Brandenburg, wo diesmal eine überdurchschnittliche Ernte (ca. 25 % im Süden und 21 % im Osten) erwartet wird.
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Für 2018 wird eine überdurchschnittliche Erntemenge erwartet
Für 2018 wird eine überdurchschnittliche Erntemenge erwartetBuchter
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Lecker, rund und gesund: das sind Pflaumen und
Zwetschgen. Von Juli bis Oktober kommen die knackig-prallen Früchte
aus den heimischen Anbaugebieten, erntefrisch in die deutschen Supermärkte.
Zur Freude der Verbraucher: Denn 41 Prozent der Deutschen
zählen die Zwetschge zu ihrem Lieblingsobst.* Dementsprechend wurden
in Privathaushalten auch mehr als 500 g Zwetschgen und Pflaumen pro
Kopf** verbraucht.

Alle guten Dinge sind blau!

Anders als im Pflaumen- und Zwetschgenjahr 2016, mit einer Erntemenge
von knapp 38.000 Tonnen, war 2017 ein trauriges Jahr für die Fans
und Erzeuger des blauen Steinobstes. Denn bedingt durch die starken
Frühjahrsfröste, Starkregen und Hagel wurden 2017 nur 23.885 Tonnen
in Deutschland geerntet – 14.000 Tonnen weniger als im Vorjahr.** In diesem
Jahr sind die Aussichten aber wieder „pflaumenblau“ für Herrmann,
Katinka, President, Cacaks Schöne, St.Hubertus oder Auerbacher, Bühler
Zwetschge, Ortenauer, Presenta und die Hauszwetsche – wie die bekanntesten
heimischen Sorten heißen. Die Saison der heimischen Früchte hat
durch die lange Wärmeperiode diesmal sogar etwas früher begonnen und
nimmt derzeit stark an Fahrt auf. Die Hauptanbaugebiete der schönen
Blauen sind traditionell Baden-Württemberg gefolgt von Rheinland-Pfalz,
Bayern und Brandenburg, wo diesmal eine überdurchschnittliche Ernte –
um 25 % im Süden und 21% im Osten – erwartet wird.**

Alle Zwetschgen sind Pflaumen, aber nicht alle Pflaumen sind
Zwetschgen...

Denn was wir umgangssprachlich als Pflaumen bezeichnen und als Kuchenbelag
verwenden, sind in der Regel Zwetschgen. Selbst wenn Pflaume
und Zwetschge – je nach Region auch als Zwetschke, Zwetsche, Prüm
oder Quetsche bezeichnet – oft synonym verwendet werden, handelt es
sich dabei doch um zwei unterschiedliche Sorten. Beide gehören zu den
Rosengewächsen. Die Zwetschge ist eine Unterart der Pflaume, zeichnet
sich durch eine länglich-ovale Form aus und ist etwas kleiner als die
Pflaume. Die geschmackliche Vielfalt der Zwetschge reicht je nach Sorte
von aromatisch-mild bis fein-säuerlich. Die meist blau-violetten Früchte
besitzen ein gelbes Fruchtfleisch, das sich leicht vom Stein löst. Und auch
das ist ein Unterscheidungskriterium: Der Stein ist länglich, flach und an
beiden Seiten zugespitzt. Im Gegensatz dazu, ist die Pflaume eher rundlich und hat eine ausgeprägte Bauchnaht. Auch der Stein ist eher rund und bauchig. Das Fruchtfleisch ist meist rot und schmeckt ausgesprochen süß. Auch farblich kann man einen Unterschied ausmachen. Denn Pflaumen gibt es – außer in Dunkelblau – auch in Rot, Gelb und Grün.

Königliches Obst

Gleich zwei große Herrscher der Geschichte sollen dafür verantwortlich
sein, dass Zwetschgen und Pflaumen heute so weit verbreitet und
in vielen Küchen zu Hause sind. Alexander der Große brachte die kleinen
Früchte mit in seine Heimat und machte Damaskus zum Zentrum
des Pflaumenhandels in seinem Reich. Bis heute gehören Pflaumen
und Zwetschgen in der Küche des Nahen Ostens und Orients mit auf
den Speiseplan und werden gerne zu Fleisch und anderen herzhaften
Speisen gegessen. Karl der Große soll es gewesen sein, der dafür sorgte,
das Pflaumen und Zwetschgen in Mitteleuropa systematisch angebaut
wurden. Eine Reminiszenz daran ist auch unsere Pflaumen-Tajine mit
Hühnchen.

Power

Pflaumen und Zwetschgen sind nicht nur lecker. Sie sorgen auch für den
extra Schub Energie bei Sportlern und versorgen den Körper mit Vitamin
A und E sowie B Vitaminen, Eisen, Magnesium oder Kupfer. Reich an
Ballaststoffen helfen sie bei einer trägen Verdauung auf die Sprünge. 100
Gramm Pflaumen haben nur rund 50 Kalorien und eignen sich daher auch
wunderbar für eine leichte und bewusste Ernährung. Nur bei einer Fructoseunverträglichkeit
sollte lieber auf zu reife Früchte verzichtet werden,
denn sie enthalten besonders viel Fruchtzucker.

Einkauf

Beim Einkaufen sollte man darauf achten, das die Pflaumen und Zwetschgen
nicht zu fest sind. Denn sie gehören zu den klimakterischen Früchten
und reifen nicht nach. Eine perfekt gereifte Frucht erkennt man daran,
dass die Haut der Frucht prall ist und unter leichtem Fingerdruck etwas
nachgibt. Zwetschgen sind zudem von einer weißlichen Schicht überzogen,
die erst unmittelbar vor dem Essen abgewaschen werden sollte, denn sie
schützt das blaue Früchtchen vor dem Austrocknen.
Übrigens: Pflaumen schmecken etwa zwei Wochen nach ihrer Blaufärbung
am besten. Zwetschgen haben ihre volle Reife und Süße entfaltet,
wenn sie vom Stiel her etwas schrumpfen.

Lagerung

Je nach Sorte halten sich Pflaumen und Zwetschgen zwei bis drei Tage,
maximal eine Woche im Kühlschrank. Entkernte Früchte lassen sich
sogar einfrieren. Dann sind die fruchtigen Delikatessen bis zu einem Jahr
haltbar.

Zubereitung

Zwetschgen sind durch ihr etwas festeres Fruchtfleisch hervorragendzum Backen geeignet, denn sie verlieren auch bei hohen Temperaturennicht ihre Form, während Pflaumen wegen des größeren Wasseranteilsund ihres weichen Fruchtfleisches schneller zerfließen. Durch ihrenleicht säuerlichen Geschmack sind Zwetschgen auf dem Kuchen die perfekteErgänzung zum süßen Kuchenteig. Pflaumen lassen sich hervorragendzu Kompott verarbeiten oder in anderen Süßspeisen wie Crumble,Kaiserschmarrn oder Pflaumenknödel verarbeiten. Für welche Frucht derbeiden man sich am Ende entscheidet hängt natürlich auch immer vomeigenen Geschmack ab. Und wer glaubt, dass die Pflaume oder Zwetschgenur süß sein kann, der irrt. Die Früchte schmecken auch sehr gut zuFleischgerichten, in Salaten oder zu Ziegenkäse.

*Sinusstudie 2017, Welches Obst ist in Deutschland am beliebtesten?

**Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI)/StatistischesBundesamt 2018 / Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

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