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Spirituosenverband

Politischer Gästeabend und Spirituosen-Forum

Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) führte auch 2022 zum Auftakt seines 21. Spirituosen-Forums seinen traditionellen Politischen Gästeabend in Berlin durch.
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Spirituosen-Forum des BSI
Spirituosen-Forum des BSI
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Auf der mit rund 200 Gästen aus der Politik, den Bundesministerien, der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Verbänden und den Medien gut besuchten Veranstaltung äußerten sich Politiker mit Grußworten zu aktuellen Themen der Politik und der Spirituosenbranche.

Michael Theurer, Mitglied des Deutschen Bundestages (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Berlin, informierte unter anderem: „Freiheit und Verantwortung gehen Hand in Hand. Das gilt auch beim Genuss von Spirituosen, gerade im Bezug auf den Verkehr. Dass der BSI hierzu zahlreiche Initiativen ergriffen hat, freut mich sehr.“

Matthias Mieves, Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD), stellvertretender Gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Berlin, analysierte in seinem Grußwort unter anderem: „Wir brauchen Innovationen bei Gesundheitsthemen. Deshalb beschäftige ich mich damit, wie Prävention im digitalen Zeitalter aussehen kann. Ich sehe großes Potential darin, schon bestehende digitale Angebote weiter auszubauen. Zum Beispiel als Apps, mit denen sich betroffene Personen anonym und sicher austauschen, informieren und beraten lassen können.“

Gitta Connemann, Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU/CSU), Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Berlin, informiert in ihrer Analyse unter anderem: „Der Genuss von alkoholischen Getränken gehört untrennbar zu unserer Kultur, zur Geschichte unseres Landes, zu den Menschen, die hier wohnen. Der verantwortungsvolle Genuss von Alkohol ist ein Ausdruck von Lebensfreude. Doch so wie das Leben insgesamt geht auch Alkoholkonsum mit Gefahren einher. In einem freien Land ist es aber nicht Staatsaufgabe, dem Menschen zu verbieten, ob er Risiken eingehen darf. Es ist auch nicht die Aufgabe des Staates, Herstellern zu verbieten, für ihre Produkte zu werben und das Konsumverhalten der breiten Bevölkerung zu lenken. Staatsaufgabe ist es, Unmündige zu schützen. Etwa durch einen Jugendschutz. Denn: In einer freien Gesellschaft gehen Freiheit und Verantwortung Hand in Hand.“

Herr Dr. Friedrich Gröteke betonte in Vertretung von Herrn Michael Kellner, Mitglied des Deutschen Bundestages (Bündnis 90/Die Grünen), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Beauftragter der Bundesregierung für den Mittelstand, Berlin, unter anderem: „Ich weiß, unter welchem hohen Kostendruck viele Betriebe stehen und wie groß die Verunsicherung in Industrie und Mittelstand ist. Für die Bundesregierung ist klar: Privathaushalte und Unternehmen werden von den Entlastungen profitieren. Auch in der aktuellen Situation werden wir unsere eigentliche Aufgabe, die Transformation, nicht aus den Augen verlieren. Im Gegenteil: Klimaschutz und Energiewende müssen jetzt verstärkt und beschleunigt werden. Wir müssen uns herausinvestieren aus der Krise und die Abhängigkeit von Gas und Öl endlich hinter uns lassen. Dies gelingt nur durch mehr erneuerbare Energien, mehr Energieeffizienz, eine ehrgeizige Wärme- und Verkehrswende und eine Transformation hin zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Industrie.“

Danach dankte die Spirituosen-Industrie Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin, Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA Bundesverband), Berlin, für die kontinuierliche Unterstützung der Gastronomie über den DEHOGA Bundesverband in der Corona-Krise seit 2019.

In seiner Rede wies Thomas Ernst, Präsident des BSI, darauf hin, dass Spirituosenfirmen mit ihren Produkten nicht nur zur Lebensfreude und zum Genuss beitragen, sondern auch einen ernst zu nehmenden Wirtschaftsfaktor darstellen: Der Spirituosenumsatz in Deutschland betrug im Jahr 2021 rund 4,75 Milliarden Euro. Die Einnahmen des Bundes aus Alkoholsteuer für Spirituosen beliefen sich auf rund 2,1 Milliarden Euro. Der Pro-Kopf-Konsum lag bei 5,2 Litern. Das Gesamtmarktangebot betrug 2021 rund 719 Millionen Flaschen: Der deutsche Spirituosenmarkt ist im Ländervergleich damit weiterhin der größte in Europa und Spirituosen sind und bleiben eine attraktive Kategorie mit stabiler Wertschöpfung.

Thomas Ernst führte des Weiteren aus, dass die Spirituosenbranche – wie viele andere Branchen auch – nach der Corona-Krise und aufgrund des Russland/Ukraine-Kriegs von neuen Herausforderungen mit zum Teil existenzbedrohendem Ausmaß betroffen ist – insbesondere in den Bereichen Glas, Strom, Kraftstoffe, Agrarprodukte, Verpackungen, Logistik, Fachkräfte – aufgrund exzessiver Kostensteigerungen – gepaart mit zunehmenden Störungen der Lieferketten. Diese Entwicklung übersteigt bei vielen Branchen – auch in der mittelständischen Spirituosenbranche – die Grenzen der Belastbarkeit. Insofern appelliert der BSI im Namen seiner Mitglieder an die Politik: Die Bundesregierung darf die Unternehmen in dieser Situation nicht alleine lassen – sie muss handeln, denn ohne ein schnelles Eingreifen des Staates und ohne wirksame Hilfen werden in der Spirituosenbranche viele Betriebe und sehr viele Mitarbeiter existenziell belastet. Die Branche braucht auch in Zukunft verlässliche Rahmenbedingungen in Deutschland. Dabei erwartet die Branche unter anderem:

  • bezahlbare und sichere Versorgung mit Gas und Strom,
  • Unterstützung bezüglich verlässlicher Logistik und sicherer Lieferketten,
  • Anerkennung der Getränke- und Spirituosenwirtschaft als Teil der Ernährungswirtschaft im Rahmen der kritischen Infrastruktur und
  • Begrenzung der umfassenden bürokratischen Maßnahmen und Reglementierung auf ein Mindestmaß.

Der BSI wird sich dabei auch weiterhin nachhaltig für die Aufklärung über den verantwortungsvollen Konsum der schönen Markenprodukte seiner Mitglieder einsetzen: „Der BSI hat mit dem Ziel der Pflege und Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit alkoholhaltigen Getränken als wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich alle relevanten Gruppierungen stellen müssen, den ‚Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung‘ bereits im Jahr 2005 ins Leben gerufen. Dieser initiiert und unterstützt Präventions- und Verbraucherinformations-Maßnahmen, die nachhaltig ausgebaut und evaluiert werden und mit denen die Konsumenten umfassend über den verantwortungsvollen Konsum von alkoholhaltigen Getränken informiert und aufgeklärt werden“, so Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des BSI.

Alkoholhaltige Getränke sind traditionell in unseren Kreisen tragende Säulen einer gelebten Genuss- und Traditionskultur. Diese Kultur will der BSI – in einer auf Selbstbestimmung aufbauenden Gesellschaft – weiter mit pflegen und unterstützen – denn: Genuss und Eigenverantwortung beim Konsum gehören immer zusammen.

Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) führte am 10. November 2022 sein 21. Spirituosen-Forum zum Themenbereich „Herausforderungen: Sicherheit, Nachhaltigkeit, Verantwortung“ durch.Auf der mit rund 100 Gästen aus der Politik, den Bundesministerien, der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Verbänden und den Medien – neben den Mitgliedern des BSI – gut besuchten Veranstaltung in der „Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft“ in Berlin begrüßte Dr. Gero Clemens Hocker, Mitglied des Deutschen Bundestages (FDP), Landwirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Berlin, als Schirmherr der Veranstaltung die Anwesenden und informierte unter anderem: „Was Menschen Freude bereitet, soll jeder für sich selbst entscheiden können. Der Genuss sollte deshalb verantwortungsbewusst und eigenverantwortlich erfolgen – mit Aufklärung und Information. Ein gutes Beispiel ist die Arbeit des ‚Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung‘.“

Prof. Dr. Hubertus Bardt, Geschäftsführer, Institut der deutschen Wirtschaft, Köln, referierte zu dem Thema „Herausforderungen und Verantwortung – Nachhaltigkeit in der Krise“ und informierte unter anderem: „Kein Unternehmen kann es sich erlauben, ausschließlich auf finanzielle Ziele zu achten. Die verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit sind in der Wirtschaft fest verankert. Mit den aktuellen wirtschaftlichen Sorgen treten Konflikte zwischen verschiedenen Nachhaltigkeitszielen wieder deutlicher zum Vorschein. Damit stellen sich besondere Herausforderungen für Unternehmen und Politik.“

Prof. Dr. Maja Göpel, Politökonomin, Expertin für Nachhaltigkeitstrans-formationen, Bestsellerautorin, Berlin, führte unter anderem zum Thema „Unsere Welt neu denken – wie die Transformation in die nachhaltige Gesellschaft gelingt“ Folgendes aus: „Die Menschheit befindet sich in einem gewaltigen Transformationsprozess. Unser Umgang mit Umwelt, Wirtschaft, Politik und Technologie muss von Grund auf neu gestaltet werden. Die Menge dessen, was anzupacken, zu reparieren und neu auszurichten ist, scheint übergroß. Wie finden wir Kompass, Kreativität und Courage, um diese Herausforderungen konstruktiv zu bewältigen? Und: Wer ist eigentlich wir? Unser Fenster zur Zukunft steht weit offen.“

Dr. Manfred Lütz, Psychiater, Psychotherapeut, Theologe und Bestsellerautor, Köln, referierte zu dem Thema „Unvermeidlich glücklich – Wie geht nachhaltiges Genießen?“.

Prof. Thomas Hartung, MD PhD, Johns Hopkins University, Bloomberg School of Public Health, Baltimore/USA, informierte zum Thema „Die Herausforderung, den Verbrauchern die Toxizitätsrisiken zu vermitteln“ unter anderem wie folgt: „Ich spreche gerne über die Risiken von Alkohol, am Liebsten bei einem Glas Malt Whisky. Es gibt keinen Zweifel, dass zu viel Alkohol ein Problem ist, aber es ist auch eines der wenigen Nahrungsmittel, für das es eindeutig positive Gesundheitseffekte aus Studien mit großen Teilnehmerzahlen gibt.“

Thomas Ernst, Präsident des BSI, fasste die Analysen der verschiedenen Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft dahingehend zusammen, dass es für die BSI-Mitgliedsfirmen wichtig ist, die Herausforderungen bezüglich Sicherheit, aber auch Krieg in der Ukraine sowie Nachhaltigkeit und Verantwortung mitzugestalten. Hierfür bedürfe es jedoch auch verlässlicher Rahmenbedingungen, die in der aktuellen Situation besonders auch zur Unterstützung der mittelständisch geprägten Spirituosenbranche vonnöten sind. Die Bundesregierung dürfe die Unternehmen des Mittelstandes – so auch die Spirituosenbranche – in der außergewöhnlichen Krisensituation nicht alleine lassen – sie muss handeln, denn ohne ein schnelles Eingreifen des Staates und ohne wirksame Hilfen alleine werden nach aktueller Lage auch Betriebe und Mitarbeiter in der Alkohol- und Getränkewirtschaft existenziell betroffen sein. Dabei werden sich die Mitglieder des BSI dem Thema „Nachhaltigkeit“ als zentrales Kriterium für ihr unternehmerisches Handeln mit dem Ziel der ressourcenschonenden und fairen Herstellung ihrer Produkte stellen.Verantwortung sehen die Mitglieder des BSI insbesondere auch im Rahmen der Arbeit des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ des BSI. Denn es bedarf der Aufklärung und Information über den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholhaltigen Getränken. Dieses wird im Rahmen der Präventionsmaßnahmen des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ des BSI umfassend dargestellt. Überdies werden die Endkonsumentinnen und -konsumenten über den richtigen Umgang mit alkoholhaltigen Getränken, aber auch über deren Inhalt umfassend informiert (vergleiche www.massvoll-geniessen.de).Auch in Zukunft ist es wichtig, durch Prävention und Informationen Eigenverantwortung zu stärken; dieses ist nachweislich zielführender als weitere Reglementierungen.

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