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ETHYLCARBAMAT

Ein Marker für schlechte Destillatqualität?

Ethylcarbamat ist als potenziell krebserregend eingestuft. Daher gelten Destillate mit mehr als 1 mg/Liter als nicht verkehrsfähig. Das betrifft vor allem Steinobstbrände. An der Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO) ist man der Frage nachgegangen, ob eine Beziehung zwischen dem Ethylcarbamatgehalt und der Destillatqualität besteht.
Veröffentlicht am
Philipp Schwarz
Ethylcarbamat, auch Urethan genannt, ist eine Substanz, die in Wein, Bier, Destillaten, aber auch in Brot, Joghurt und anderen Lebensmitteln vorkommt. Ethylcarbamat wurde zuerst im 19. Jahrhundert synthetisiert und findet bis heute Verwendung als Lösungsvermittler bei Pestiziden, in Kosmetika und in der Arzneistoffsynthese. In verschiedenen Studien wurden Ethylcarbamat karzinogene oder andere gesundheitsschädliche Wirkungen zugesprochen. Die IARC (World Health Organization's International Agency for Research on Cancer) hat daher Ethylcarbamat in die Gruppe 2A der Kanzerogene aufgenommen (IARC, 2010), die EU nahm Ethylcarbamat in die Kategorie 1B als "potentiell kanzerogen" auf, genau wie auch Glyphosat und Acrylamid (EU, 2018). Bis heute...
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