Tipps für junge Schwangere
Die Initiative „Verantwortung von Anfang an!“ steht für eine gezielte Frühaufklärung und Beratung über den Verzicht auf alkoholhaltige Getränke in Schwangerschaft und Stillzeit. Eine Neuauflage setzt die erfolgreiche Kampagne fort.
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Der „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) verteilt bereits im 14. Jahr die aktuell neu aufgelegte Broschüre mit dem Titel „Verantwortung von Anfang an! – Leitfaden für den Verzicht auf alkoholhaltige Getränke in Schwangerschaft und Stillzeit“.
Möglichst viele Schwangere erreichen
Ab sofort wird die aktualisierte Broschüre in einer Gesamtverteilauflage von 313.000 Stück unter anderem über die gynäkologischen Praxen parallel zum Mutterpass erneut an schwangere Frauen abgegeben: Die Broschüre wird über die „Happy Mom“-Tasche – in Kooperation mit dem Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF) – direkt von Gynäkologen an Schwangere weitergegeben. Des Weiteren erfolgt die Verteilung erneut auch in Kooperation über die IDS Servicegesellschaft für Informationen im Gesundheitswesen. Auch direkt über den „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ wird die Broschüre an die zahlreich anfragenden Gynäkologen, Hebammen, Hebammen-Verbände und Schwangerschafts-Beratungsstellen etc. verteilt.
Großes Interesse bei jungen Frauen
Dr. Gisela Gille, Ärztin in Lüneburg, Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) und Autorin des Faltblattes, hält fest: „Bei Mädchen in der Adoleszenz gibt es ein großes Interesse an Themen wie Fruchtbarkeit, Schwangerschaft und Geburt. Familie ist ein wichtiger Teil des Lebensentwurfs junger Mädchen – wenn auch nicht mehr der einzige. Frauenärztinnen und Frauenärzte bieten spezielle Mädchen-Sprechstunden an, und es ist mir ein besonderes Anliegen, wenn interessierten jungen Mädchen das Faltblatt ‚Verantwortung von Anfang an! – Was Mädchen über alkoholhaltige Getränke in der Schwangerschaft wissen sollten‘ in der frauenärztlichen Praxis zugänglich gemacht wird. Die Akzeptanz des Faltblattes und damit die Sinnhaftigkeit dieses Engagements konnte durch Evaluierungen 2013 bis 2021 bestätigt werden.“
Breites Spektrum an Störungen
Dr. Reinhold Feldmann von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Münster (UKM) und der FASD-Ambulanz der Tagesklinik Walstedde begleitet die Broschüre im 14. Jahr wissenschaftlich. Dr. Feldmann leitet eine von zwei Beratungsstellen in Deutschland für Familien mit FASD-Kindern. FASD (Fetale Alkohol-Spektrumstörung) ist ein Überbegriff für die Folgen alkoholbedingter Schädigung des Kindes, die in drei Bereichen auftreten können:
- Störungen des zentralen Nervensystems
- Körperliche Fehlbildungen
- Wachstumsstörungen.
Dr. Reinhold Feldmann ist von dem Konzept der Broschüre überzeugt: „Auch bei der 14. Auflage ist es weiterhin Ziel der Broschüre, in übersichtlicher Form im 14. Jahr über das Fetale Alkoholsyndrom zu informieren. Dabei verzichtet die Broschüre ganz bewusst auf abschreckende Motive. Stattdessen gibt es viele verständlich formulierte Tipps, wie schwangere und stillende Frauen auf alkoholhaltige Getränke verzichten können.“
Über 5,4 Millionen Broschüren geplant
Parallel zur Verteilung direkt an die Schwangeren und die vielen anfragenden Institutionen erhalten 5.000 gynäkologische Praxen im Jahr 2022 erneut Informations-Pakete mit zusätzlichen Broschüren und Plakaten für das Wartezimmer. Seit dem Start der Initiative werden bis Jahresende 2022 bereits rund 5,4 Millionen Broschüren verteilt und die gynäkologischen Praxen mit insgesamt rund 64.500 Praxis-Paketen (Plakate und Broschüren) bestückt werden.
„Der ‚Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung’ des BSI übernimmt mit der Neuproduktion und Verteilung der vorliegenden Broschüre im 14. Jahr erneut die Verantwortung für eine ausgeweitete Information und Aufklärung der angegebenen Zielgruppen. Die Prävention wollen wir auch zukünftig nachhaltig ausbauend mit den verschiedenen Distributionsstellen und Kooperationspartnern fortsetzen“, so BSI-Geschäftsführerin Angelika Wiesgen-Pick.
Ergänzend zu der Broschüren- und Faltblattverteilung ist auch der Internetauftritt verantwortung-von-anfang-an.de seit Dezember 2010 online.
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