
Streeck will Alkoholkonsum zurückdrängen
Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck (CDU), will langfristig gegen Alkoholkonsum in Deutschland vorgehen. Seiner Meinung nach, brauche es einen Kulturwandel, damit insgesamt weniger Alkohol konsumiert wird.
von epd erschienen am 21.07.2025Das sei nur schrittweise erreichbar. Er könne sich vorstellen, den Verkauf von Alkohol an Tankstellen einzuschränken und Alkohol aus dem Bereich der Kassen in Supermärkten zu verbannen: „Dies würde im übrigen auch eine Erleichterung sein für ehemals Alkoholabhängige, nicht immer an den Alkohol erinnert zu werden“, sagte Streeck.
Mehr Jugendschutz
Streeck sprach sich zudem für mehr Jugendschutz aus. „Erstmal muss das begleitete Trinken ab 14 weg, weil es für Kinder und Jugendliche schädlich ist“, erklärte er. Zudem brauche es mehr Aufklärung rund um Alkohol, die auf Augenhöhe mit jungen Menschen stattfinden müsse. Mit einer Plakatkampagne oder Infobroschüren sei es nicht getan.
Ein Schulfach Gesundheit kann Streeck zufolge bei der Aufklärung helfen. „Da könnte es auch darum gehen, wie man sich generell gesund hält, wie man eine Herzdruckmassage durchführt und wie man Fieber misst“, sagte der Drogenbeauftragte. So ein Schulfach könne „insgesamt der Prävention enorm helfen und die Gesundheitskompetenz von Kindern erhöhen“.
- schnapsschöner 25.07.2025 10:58Ich denke dass sowohl die Maßnahmen von Herrn Streeck als auch die vom feueruntermkessel umgesetzt werden solltenAntworten
- FeuerUntermKessel 25.07.2025 08:52Gesundheit braucht System nicht Systempolitik Alkohol aus Tankstellen oder dem Kassenbereich verbannen? Die wahren Alltagsdrogen sind längst andere: Zuckerwerbung, Bewegungsmangel und digitale Reizüberflutung. Während Alkoholkonsum stagniert, steigen die Gesundheitskosten durch Adipositas und Onlinesucht rasant. Und mal ehrlich: An der Kasse greifen die meisten nicht zur Alkoholflasche, sondern zu Schokoriegeln und Zuckerdrinks! Was glaubt (man(n) denn, was in die frei gewordenen Plätze der Regale reinkommen wird? Impulseinkäufe im Kassenbereich betreffen viel häufiger Süßigkeiten und zuckerhaltige Snacks als Alkohol oder Zigaretten. Studien zum „Point of Sale“-Verhalten zeigen, dass süße Snacks zu den am meisten spontan gekauften Produkten zählen – insbesondere durch Kinderwünsche und Langeweile beim Warten an der Kasse. Alkohol wird dort eher selten spontan gekauft, da er – anders als Schokoriegel – zielgerichteter und bewusst konsumiert wird. Wer Prävention ernst meint, sollte nicht nur Alkohol verbieten, sondern auch Zuckerwerbung, Bewegungsmangel und digitale Reizüberflutung in den Blick nehmen! Die wahren Herausforderungen für unser Gesundheitssystem liegen nicht nur in der Flasche, sondern längst auch im Bildschirm und im Bonbonpapier. Zukunftsprobleme erkennt man nicht erst, wenn sie teuer werden oder wenn es dafür Statistiken gibt. Adipositas und digitale Abhängigkeit entwickeln sich zu zentralen Gesundheits- und Gesellschaftsrisiken der Zukunft – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Diese Generation wird unsere soziale, wirtschaftliche und demografische Entwicklung maßgeblich prägen. Und doch wird kaum politisch gehandelt: zu komplex, zu wirtschaftsnah, zu bequem. Dabei brauchen wir heute die Lösungen für morgen – nicht später, nicht irgendwann. Eine wirksame Gesundheits- und Bildungspolitik muss diese Herausforderungen frühzeitig adressieren – nicht erst dann, wenn die Folgekosten das System belasten!Antworten
- Friedrich Springob 25.07.2025 09:27Das ist eine gute Replik. Ich werde mich auf sie/Sie beziehen und das in die nächste Ausgabe als Kommentar nehmen. :-)Antworten