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Winzer-Service Messe

Für Winzer und Brenner

In Karlsruhe ging die Winzer-Service Messe mit Erfolg zu Ende. Auch wenn der Name zunächst eine reine Weinbaumesse vermuten lässt, gab es auch spannende Eindrücke für Brenner. Insbesondere in Sachen Etiketten und Flaschendesign.

von Melina Kesel (nach Angaben des Veranstalters) erschienen am 25.03.2025
Bei der Winzer-Service Messe gab es auch für Brennereien die ein oder anderen spannenden Neuheiten. © Natalie Krampfl
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Die Winzer-Service Messe 2025 hat anscheinend mit ihrem neuen Konzept den Nerv der Aussteller und Besucher getroffen. Besonders die neuen Fachvorträge und Podiumsdiskussionen kamen gut an. Insgesamt empfingen in Karlsruhe 408 Aussteller über 9.200 Besucher. „In wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine Messe weiterzuentwickeln, ist keine leichte Aufgabe. Dennoch ist es uns gelungen“, freut sich Thomas Zeeh, Veranstalter der Winzer-Service Messe, die Anfang Februar in der Messe Karlsruhe stattfand. „Mit dem in diesem Jahr erstmals angebotenen Rahmenprogramm haben wir einen wichtigen Schritt gemacht – und werden in dieser Richtung weitergehen.“ Fachvorträge und Podiumsdiskussionen boten wertvolle Einblicke in aktuelle Branchenthemen. Beim Format „Pitchen statt Suchen“ stellten Aussteller ihr Angebot dem Publikum in wenigen Minuten vor.

Neuer „BranchenPionier“-Award

Zum ersten Mal wurde der Messe-Award „BranchenPionier“ für wegweisende Ideen und Lösungen vergeben. Eine unabhängige Fachjury, bestehend aus Vertretern renommierter Weinbauinstitutionen, bewertete die eingereichten Innovationen. Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen der offiziellen Messeeröffnung statt. Minister Peter Hauk, Schirmherr der Messe, übergab die Auszeichnungen persönlich und würdigte die innovativen Lösungen der Preisträger:

  • BranchenPionier Gold – Kategorie Weinbau: Bakus von Vitibot, Petri & Söhne: Autonomer, vollelektrischer Roboter mit moderner Sensortechnik, von der Boden- und Zwischenstockbearbeitung bis hin zu Laubarbeiten.
  • BranchenPionier Silber – Kategorie Weinbau: Pellenc C3X, Pellenc GmbH: Ergonomische Akkuschere mit Einsteckakku, intelligenter Schnittschutz-Steuerung und NFC-Konnektivität zur direkten App-Anbindung.
  • BranchenPionier Gold – Kategorie Kellerwirtschaft: Sentia Wine Analyzer, Universal Biosensors: Mobiles Analysegerät für verschiedene Weinparameter – einfach bedienbar, automatische Kalibrierung, zeitsparend und kosteneffizient.

Zusätzlich zu den Weinbauthemen gab es auch einiges für Brenner zu entdecken. Neben Herstellern von Hefen, Tanks, Fässern und anderen Betriebsmitteln lag der Fokus vor allem im Marketing und Vertrieb, etwa bei Spirituosenetiketten. Ein paar Neuheiten stellen wir vor.

Die nächste Winzer-Service Messe ist für Januar 2027 geplant. Aufgrund der positiven Resonanz wird das Rahmenprogramm weiter ausgebaut. Auch der BranchenPionier-Award wird erneut vergeben.

Doch zusätzlich zu den Weinbauthemen gab es auch einiges für Brenner zu entdecken. Neben Herstellern von Hefen, Tanks, Fässern und anderen Betriebsmitteln lag der Fokus vor allem im Marketing und Vertrieb, insbesondere bei den Etiketten für Spirituosen. Ein paar Aussteller haben wir besucht und nach den Neuheiten in diesem Bereich befragt.

TOKO Ganz einfach selbst ausdrucken

Auf der Messe häufiger zu finden waren Etikettendrucker. So zum Beispiel bei Toko. Damit können Brenner für ihre Spirituosen ganz einfach selbst Etiketten ausdrucken. Das geht auch farbig und auf allerlei Papieren, von Folien bis hin zu Naturpapier. Je nachdem sollten dann die Farben oder das Design der Etiketten angepasst werden. Der Vorteil des Selbstdruckens ist, dass man schnell auch kleine Mengen an Etiketten drucken kann. Bei Bestellungen in Druckereien dauert dies meist lange oder man hat eine hohe Mindestbestellmenge. Mit einem eigenen Drucker lassen sich auch individuelle Etiketten ganz einfach umsetzen, zum Beispiel als Sondereditionen oder Spezialanfertigungen für die Gastronomie oder Ähnliches. Toko präsentierte neben den Druckern auch einen handlichen Etikettierer, mit dem sich einzelnen Flaschen schnell und einfach ausstatten lassen. Dieser lässt sich auch mit einem Drucker kombinieren.

Toko bietet verschiedene Etikettendrucker an – je nachdem, was der jeweilige Brenner sich für seine Flaschen wünscht.
Toko bietet verschiedene Etikettendrucker an – je nachdem, was der jeweilige Brenner sich für seine Flaschen wünscht. © Melina Kesel
WIR Wie Etiketten durch den Gin-Boom gewagter wurden

WIR ist eine Werbeagentur und Etikettendruckerei – für Weine, aber insbesondere auch für Spirituosen. Oft sei den Leuten gar nicht bewusst, welche Etiketten überhaupt machbar sind beziehungsweise wie viel sich über das Design aus der Flasche herausholen lässt. Die Gin-Flaschen hatten dies in den letzten Jahren gezeigt, wodurch zu beobachten sei, dass auch andere Spirituosen gewagtere Etiketten bekommen. Der Gin-Trend nimmt allerdings langsam wieder ab, die Etikettendesigner bemerken, dass deutlich weniger Anfragen hereinkommen.

Umso mehr freut es sie, dass auch andere Spirituosen ihre ganz individuellen und teilweise auch ausgefalleneren Etiketten bekommen. Ein aktueller Trend hin zu nachhaltigen Papieren und natürlich aussehenden Designs sei aber zu bemerken.

Bei WIR Etiketten ist den Flaschendesigns keine Grenzen gesetzt: Zu beobachten sind aktuell gewagtere Etiketten, wie es die Ginfalschen die vergangenen Jahre vormachten.
Bei WIR Etiketten ist den Flaschendesigns keine Grenzen gesetzt: Zu beobachten sind aktuell gewagtere Etiketten, wie es die Ginfalschen die vergangenen Jahre vormachten. © Melina Kesel
Bioetiketten G’sunder Drucker und natürliche Etiketten

Wie der Name schon sagt, geht es bei g’sunder Drucker um Drucklösungen, die nachhaltig arbeiten – etwa als Etikettendrucker für Brenner. Besonders Direktvermarkter können so flexibel und in der benötigten Stückzahl eigene Etiketten drucken.

Damit entfällt die Abhängigkeit von Mindestbestellmengen und langen Wartezeiten bei Druckereien. Winzer können schneller auf Kundenwünsche und Exportvorgaben reagieren und haben zudem die Möglichkeit, personalisierte Etiketten anzubieten.

Ein wichtiger Aspekt ist die Farbwahl. G’sunder Drucker setzt auf Pigmentfarben, die weniger schädliche Stoffe freisetzen und gleichzeitig ein hochwertiges Druckergebnis liefern. Neben den Druckern werden auch Bioetiketten angeboten – hergestellt aus Blumen, Gras, Recyclingmaterialien oder Ernteresten. Der verwendete Kleber ist mikroplastikfrei, sodass beim Abwaschen der Etiketten keine Schadstoffe ins Wasser gelangen.

Diese Etiketten verleihen den Flaschen ein individuelles Design und können direkt vom Winzer oder Brenner bedruckt werden. Dabei stehen verschiedene Papierarten zur Auswahl – von glänzendem Papier über Recyclingpapier bis hin zu Prägepapier. So kann jeder Betrieb seine Bioetiketten nach eigenen Vorstellungen gestalten. Auch wenn auf der Winzer-Service Messe die Weinflaschen im Vordergrund standen – dies ist alles auch mit Spirituosen möglich.

Beispiele der Bioetiketten auf der Winzer-Service Messe.
Beispiele der Bioetiketten auf der Winzer-Service Messe. © Melina Kesel

Die nächste Winzer-Service Messe ist im Januar 2027 geplant. Aufgrund der positiven Resonanz werden die interaktiven Mitmachformate des Rahmenprogramms weiter ausgebaut. Auch der „BranchenPionier“-Award wird erneut vergeben, um zukunftsweisende Konzepte der Branche auszuzeichnen.

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