Am Gewicht sparen – nicht an der Gestaltung

Lange Zeit konnten Spirituosenflaschen nicht schwer genug sein. Ein hohes Gewicht wurde mit Hochwertigkeit gleichgesetzt. Die EU-Verpackungsverordnung 2025/40 zwingt nun aber die Hersteller zu Gewichtsreduktionen. Ist das das Ende des schönen Designs?

Veröffentlicht am: von Friedrich Springob von Friedrich Springob
erschienen am 21.10.2025

Anders als bei Wein und Bier gibt es für Spirituosen keine Formflasche, sondern eine große Formenvielfalt an Flaschentypen. Sie ist nicht unerheblich für die Markenbildung. Und sie bleibt – im Prinzip – auch nach Inkrafttreten der neuen EU-Verpackungsverordnung erhalten.Kondor83/shutterstock.com

Die neue EU-Verpackungsverordnung ist am 11. Februar diesen Jahres in Kraft getreten. Nach Ablauf einer Übergangsfrist von 18 Monaten löst sie die derzeit gültige EU-Verpackungsrichtlinie ab. Ab dem dem 12. August 2026 gelten dann die meisten Pflichten und Anforderungen der Verordnung, sofern nicht anders angegeben. Von der Pfandpflicht sind Spirituosenflaschen nach wie vor ausgenommen. Allerdings: Bis zum 31. Dezember 2025 müssen mindestens 65 Prozent des Gewichts aller Verpackungsabfälle recycelt werden. Für Glas gilt sogar eine noch höhere Recyclingquote, nämlich, 70 Prozent (Art. 52 Abs. 1 Buchst. a und b VO (EU) 2025/40). Bis zum 31. Dezember 2030 soll die Quote für Glas dann auf 75 Prozent steigen. Festzuhalten bleibt, dass die...

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