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Süßkirschbrände

Stein oder Nicht-Stein? Das ist hier die Frage

Lorenz Humbel sagt von sich, er sei „Kirschbrenner aus Leidenschaft“. Rund 20 (!) verschiedene Sorten Kirschwasser hat der Schweizer Brenner im Sortiment. Wir haben ihn daher gefragt, wie er zu der Frage steht, ob man Kirschen eher mit oder ohne Steine vergärt und destilliert. Ein Versuch und eine persönliche Annäherung an das Thema.
Veröffentlicht am
Humbel verarbeitet, wie man hier sieht, wortwörtlich eine bunte Sortenvielfalt an Kirschen.
Humbel verarbeitet, wie man hier sieht, wortwörtlich eine bunte Sortenvielfalt an Kirschen.Brennerei Humbel
Mein Ziel als Obstbrenner ist es, mit erstklassigem Obst aromatische-reine, fruchttypische Destillate herzustellen. Was zeichnet nun einen fruchttypischen Kirschbrand aus? Diese Frage wurde anscheinend – zumindest vor der Jahrtausendwende – in Österreich und der Schweiz unterschiedlich bewertet. Denn bei Destillata-Prämierungen wurden meine Kirschbrände wegen ihres Steintons relativ schlecht bewertet. Das ging aus den detaillierten Bewertungen, die man als Teilnehmer erhält, hervor. Was bei Wildkirsch- und Sauerkirsch-Destillaten erwünscht war, hat man also bei einem klassischen Kirsch als Mangel angesehen. Sollte ich mir also auch eine Passier-Maschine zum Entsteinen anschaffen? Bevor ich diese nicht unbedeutende Investition tätigte,...
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