Erfahrungen eines Praktikers
Verarbeitung von Mispeln
Mispelbrände zählen zu den kostbaren Raritäten aus der Brennerei. Nicht zuletzt, weil die Früchte selten zu finden sind und die Verarbeitung in der Brennerei einige Besonderheiten aufweist. Aber wer das Aroma eines guten Mispeldestillates mit Anklängen an Dörrbirnen, Schnitzbrot und Apfel kennt, weiß, dass sich der Aufwand lohnt.
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Der nachfolgende Artikel gibt meine Erfahrungen aus fünf Jahren der Verarbeitung dieser Früchte wieder. Die Bäume dazu habe ich im Jahr 2010 gepflanzt. Nach insgesamt 40 Brennerjahren mit unterschiedlichsten Obstsorten gehört der Mispelbrand für mich zu einem der interessantesten Destillate in der Obstbrennerei. Baum und Frucht Die Mispel galt im Mittelalter als ein wichtiges Obstgehölz. Sie wächst als Busch oder niedriger, bis zu sechs Meter hoher Baum, gerne vergesellschaftet in Hecken. Sie kommt mit widrigen Witterungsbedingungen zurecht und braucht kaum Pflege. Die sechs inzwischen 15 Jahre alten Büsche des Autors haben noch nie Spritzmittel gesehen und wurden noch nie geschnitten, nach dem Motto: Wildobstgehölze sollen auch wild...