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Agrarmarkt aktuell

Tafeläpfel, Erdbeeren und Kirschen

Ein kühles Frühjahr und regionaler Starkregen beeinflussen die Verfügbarkeit von Tafeläpfel, Erdbeeren und Kirschen und führten teilweise zu Qualitätsminderung. Außerdem wird mit einem späteren Erntebeginn bei Tafeläpfel gerechnet.

Veröffentlicht am
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Patrick Lehr
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Die LEL Schwäbisch Gmünd gibt einen Marktüberblick für die Bereiche Tafeläpfel, Erdbeeren und Kirschen:

Tafeläpfel

Im Juni ging die Nachfrage nach Kernobst mit den wärmeren Temperaturen etwas zuück. Der Grundabsatz zeigte sich aber weiter zufriedenstellend. Die durchschnittlichen Preise für Tafeläpfel Klasse I bewegten sich um die 73 €/dt und lagen damit auf dem Niveau der Vorsaison. Zunehmend rückte Sommerobst in den Fokus und das Sortiment bei Kernobst schränkte sich weiter ein. Braeburn, Kanzi® und Elstar wurden geräumt.

Im Juli beruhigte sich der Markt weiter. Grund dürften die verstärkten Aktionen im April und Mai gewesen sein, auf die nun verstärkt Aktionen von Sommerobst folgten. Mit der ungewöhnlich schwachen Nachfrage pendelten die Preise in den letzten Wochen bei rund 70 €/dt und damit deutlich unter Vorjahr. In der letzten Notierung der aktuellen Saison wurden die Preise daher auch nur bestätigt.

Durch das kühle Frühjahr wird sich der Erntebeginn etwa um zehn Tage verzögern. Die Ernte von Elstar wird somit voraussichtlich ab 5.9. starten, Gala Royal wird wohl ab 10.9. folgen. Durch die spätere Ernte kann gelassen auf die aktuelle ruhige Marktlage geblickt werden. Ein nahtloser Übergang zur neuen Saison ist somit zu erwarten.

Erdbeeren

Entgegen den letzten Jahren begann die diesjährige Erdbeersaison wegen der kühlen Witterung im April und Mai erst im Juni und somit rund drei Wochen später als üblich. Mitte Mai wurden am Bodensee zwar bereits erste Früchte aus geschütztem Anbau geerntet, die Mengen hielten sich aber noch stark in Grenzen. Entgegen den Erwartungen trafen auch zu Pfingsten noch keine größeren Mengen ein. Bis dahin bewegten sich die Preise auf einem ungewöhnlich hohen Niveau von über 5 €/kg.

Mit den ersten wärmeren Temperaturen stiegen Anfang Juni dann die Mengen. Der Handel war auf die nun vorhandenen Mengen jedoch noch nicht eingestellt, weshalb die Früchte zum Großteil auf den freien Märkten angeboten wurden. Die Preise gingen daraufhin recht zügig auf rund 3 €/kg zurück.

Die Hauptsaison startete aufgrund starker Regenfälle teilweise mit schwächeren Qualitäten. Mit der anschließenden sommerlichen Wetterlage standen dann aber wieder gute Qualitäten zur Verfügung. Die Hauptsaison war Anfang Juli beendet, nun stehen nur noch Erdbeeren aus Terminkulturen zur Verfügung.

Kirschen

Auch bei Kirschen verzögerte sich die Ernte wegen des kalten Frühjahrs. Durch die Nachtfröste im April wurden die Anlagen zudem teilweise deutlich geschädigt, wodurch das zweite Jahr in Folge eine deutlich unterdurchschnittliche Ernte eingefahren wurde.

Ende Juni trafen erste geringe Mengen an Kirschen ein, zu ordentlichen Preisen von rund 4 €/kg. Trotz leichtem Mengenanstieg konnte sich der Preis auf 4,50 €/kg steigern, aktuell werden wieder rund 4 €/kg erzielt. Gegenüber griechischen und türkischen Kirschen ist heimische Ware damit fast doppelt so teuer.

Wegen der unbeständigen Wetterlage und teilweise starken Regenfällen fehlte Mitte Juli Freilandware. Ende des Monats trafen nur noch Kirschen aus geschützten Anbau ein. Diese zeigten sich großfallend und ließen hinsichtlich ihrer Qualität keine Wünsche offen. Die Saison wird Ende Juli, mit dem Eintreffen der ersten Zwetschgen, beendet sein.

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