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Schweizer Obstbau

Sommerfrucht-Saison fiel ins Wasser

Der Schweizer Obstverband blickt auf eine herausfordernde Sommerfrüchte- und Beeren-Saison zurück. Der Frühjahrsfrost und die mit Hagel begleiteten Unwetter im Sommer richteten an den Obstkulturen Schäden in zweistelliger Millionenhöhe an.

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Patrick Lehr
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Es war kein gutes Jahr für den Schweizer Obstbau. Der kalte April/Mai mit zahlreichen Frostnächten, der regenreiche Sommer und die Unwetter mit Hagelschäden führten zu einer ernüchternden Bilanz. Während die Kirschenernte mit rund 1.500 Tonnen (72 % des Fünfjahresmittels) noch ansehnlich war, waren die Erträge für Zwetschgen (1.300 Tonnen, 40 % des Fünfjahresmittels) und Aprikosen (2.200 Tonnen, 35 % des Fünfjahresmittels) miserabel. Die Unwetter beschädigten nicht nur die Früchte und Bäume, sondern auch ganze Infrastrukturen. Dies führte zu Schäden in zweistelliger Millionenhöhe. 

Obstbau auf moderne Produktion angewiesen

Erfreulicher sieht die Lage bei den Beeren aus. Sowohl bei den Erdbeeren als auch den marktrelevanten Strauchbeeren (Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren) entsprach die Ernte dem Mittel der letzten fünf Jahre. Der Grund ist die Anbaumethode: Ein großer Teil der Beerenkulturen werden in modernen Anlagen unter Folientunnels angebaut. Der Witterungsschutz war ein wichtiger Grund, dass überhaupt Kirschen und Zwetschgen geerntet werden konnten. Der Schweizer Obstverband fordert daher im Rahmen der Revision des Raumplanungsgesetzes, dass die Erstellung von modernen Obstbauanlagen erleichtert wird. 

Ohne Schutz der Kulturen geht es nicht

Der Schweizer Obstverband unterstützt die Reduktion der Risiken von Pflanzenschutzmitteln und arbeitet zusammen mit dem Handel mit Hochdruck an der neuen nationalen Branchenlösung „Nachhaltigkeit Früchte”, die gar über die Anforderungen des Maßnahmenplans „Sauberes Wasser” geht. Das nasse Frühjahr und der regenreiche Sommer zeigten aber die Grenzen einer Reduktion von Pflanzenschutzmitteln auf. Die Krankheitsentwicklung war außergewöhnlich stark. Ohne gezielten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wäre bei Kirschen und Zwetschgen wohl ein Totalausfall entstanden. Gerade im Bereich der Zwetschgen zeigte sich, dass die Wirkstoffpalette schon jetzt gefährlich eingeschränkt ist und entsprechende Mittel zum wirkungsvollen Schutz der Kulturen fehlen.

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