
Gemeinsames Positionspapier
Alkoholprävention ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Man kann sie nicht alleine stemmen. Darum haben sich zwei Verbände, die für die Hersteller alkoholhaltiger Getränke und die Städte und Gemeinden stehen, zusammengetan. Gemeinsam haben sie ein Positionspapier verabschiedet.
von BSI/Redaktion erschienen am 16.09.2025Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) und der Deutsche Städte- und Gemeindebund e. V. (DStGB) haben ein neues Positionspapier verabschiedet, in dem die Alkoholprävention als gemeinsame Aufgabe von Städten, Gemeinden und Herstellern alkoholhaltiger Getränke definiert wird.
Laut Positionspapier bedarf es der gemeinsamen Aufklärung und Prävention, damit möglichst alle Verbraucher/innen verantwortungsbewusst, risikokompetent und gesundheitsverträglich mit Alkohol umgehen. Dies schließt auch den Verzicht auf Alkohol in bestimmten Situationen ein, z. B. im Straßenverkehr, in der Schwangerschaft und am Arbeitsplatz. Eine der Schlüssel[1]aufgaben für die Kooperationspartner ist die konsequente Umsetzung des Jugendschutzgesetzes. „Die Maßnahmen der ‚Schulungsinitiative Jugendschutz (SchuJu)‘ haben sich bewährt und werden durch den DStGB weiterhin unterstützt und beworben. Ordnungsämter und andere zuständige Stellen in den Städten und Gemeinden können so jederzeit über die Webseite der Initiative auf die Materialien und Maßnahmen zurückgreifen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Handel, Gastronomie und Tankstellen fit zu machen für die tägliche konsequente Umsetzung des Jugendschutzgesetzes“, begründet Marc Elxnat, Beigeordneter des DStGB, die geplanten Maßnahmen im Rahmen der Kooperation.
„Wir freuen uns sehr, dass wir das Positionspapier mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund nach der ersten Auflage 2018 erneuern konnten. Mit 25 Partnerverbänden ist ‚SchuJu‘ zahlenmäßig die größte bundesweite Jugendschutzinitiative. Auch die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure stehen ohne Wenn und Aber für eine konsequente Umsetzung des Jugendschutzgesetzes. Jugendschutz kommt für uns klar vor Umsatz. So ist es in unserem ‚Code of Conduct‘ verankert und daran halten sich alle Mitgliedsunternehmen, sofern dies in ihrer Verantwortung steht. Unsere hochwertigen Genuss-Produkte richten sich ausschließlich an ein erwachsenes Publikum“, so Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI).
Die Inhalte der „Schulungsinitiative Jugendschutz“ werden u. a. online als Web Based Trainings (www.schuju-training.de) angeboten für Handel, Gastronomie, Tankstellen und Online-Handel (www.onlinehandel-wbt.de) und schulen praxisnah zum Thema „Jugendschutz“ in Bezug auf Abgabe und Verkauf von alkoholhaltigen Getränken. Bei erfolgreichem Abschluss des Online-Trainings erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein individuelles „SchuJu“- Zertifikat, das die erfolgreiche Teilnahme an der Jugendschutzschulung bestätigt. Bis Mitte 2025 konnten insgesamt 290.000 Zertifikate ausgestellt werden. Ca. 1,7 Millionen Besucherinnen und Besucher haben sich bisher auf den Internet-Seiten von „SchuJu“ informiert. Für Betreiber von Online-Shops hält ein eigenes WBT Informationen zur technischen Implementierung von Altersverifikationen im Shop und zur Altersprüfung bei der Paketauslieferung bereit.
Neben den Online-Trainings, mündlichen Schulungen und Webseiten stellt die Initiative auch Informationsbroschüren, eine Altersdrehscheibe zur Alterskontrolle, Barkarten mit einer Übersicht über das Jugendschutzgesetz, Präsentationen sowie zahlreiche andere Schulungsmaterialien zur Verfügung. Alle Materialien können auf www.schu-ju.de bestellt werden.
Die Initiative wird von 25 Kooperationspartnern unterstützt und vernetzt verschiedene Wirtschaftszweige, die sich der Aufgabe des Jugendschutzes bei der Abgabe von alkoholhaltigen Getränken verpflichtet sehen. (Eine aktuelle Übersicht ist hier abrufbar: https://www.schu-ju.de/unsere-partner)
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