
Verband drängt auf Verbesserungen
Der Bundesverband der Klein- und Obstbrenner (BDKO) setzt sich mit Nachdruck für Verbesserungen für die Abfindungsbrennereien ein. Dazu tourt er gerade durchs Bundesgebiet und sucht das direkte Gespräch mit Entscheidungsträgern.
von BDKO erschienen am 07.11.2025
In den vergangenen Wochen waren Präsident Alois Gerig und Geschäftsführerin Silke Eckert-Lion in intensiven Gesprächen mit verschiedenen Bundespolitikern in ihren Wahlkreisen, im Gespräch mit dem Referat III B 4 im Bundesministerium für Finanzen und mit der Parlamentarischen Staatssekretärin des BMLEH Martina Engelhardt-Kopf, um auf die drängenden Herausforderungen der Branche aufmerksam zu machen. Es geht um mehr als um Zahlen und Vorschriften – es geht um den Erhalt von Landschaft, Natur, Kulturerbe und regionaler Vielfalt.
Zentrale Themen der Gespräche sind die dringend notwendige Kontingenterhöhung für Abfindungsbrennereien, Anpassungen im Alkoholsteuergesetz wie zum Beispiel die Definition eines landwirtschaftlichen Betriebes und die Entbürokratisierung. Da die Passagen des Branntweinmonopolgesetzes nur mit kleinen Änderungen in das Alkoholsteuergesetz überführt wurden, haben die Gesetze und Vorschriften fast ein Jahrhundert keinen Wandel erfahren. Der ist aber dringend gefordert. Warum? Viele Klein- und Obstbrenner kämpfen um ihre Existenz: Die fehlende Wirtschaftlichkeit und komplexe Auflagen erschweren es, die Brenntradition sinnvoll weiterzuführen. Der Verband macht deutlich, dass ohne Reformen nicht nur einzelne Betriebe, sondern die Streuobstwiesen in vielen Regionen auf dem Spiel stehen – und damit Hotspots der Biodiversität und eine tief verankerte regionale Identität. Nicht zuletzt die Brenntradition selbst, die gerade erst im März 2025 zum immateriellen Kulturerbe erklärt worden ist, ist in Gefahr.
Einer der Höhepunkte dieser Gesprächsreihe war das Treffen mit MdB Hermann Färber, MdL Sarah Schweizer sowie BDKO-Präsident Alois Gerig und Geschäftsführerin Silke Eckert-Lion am 31. Oktober in Eislingen. Im Betrieb der Carl GmbH Brennereianlagen, konnten in sachlicher und zugleich lockerer Atmosphäre konkrete Vorschläge diskutiert werden, wie die Branche gestärkt werden kann.
„Wir müssen die Anliegen der Brenner direkt zu den entscheidenden Politikern tragen“, betonte BDKO Präsident Alois Gerig. „Nur so können wir dafür sorgen, dass die landwirtschaftliche Abfindungsbrennerei nicht nur überleben, sondern auch Zukunftsperspektiven entwickeln kann.
Die Gespräche zeigen: Politik und Praxis müssen an einem Strang ziehen. Doch dies ist nur ein Schritt von vielen. Der Bundesverband plant weitere Begegnungen und Initiativen, um die Stimme der Klein- und Obstbrenner:innen kontinuierlich zu vertreten. Ziel ist ein Wandel, der Bürokratie abbaut, wirtschaftliche Sicherheit bietet und zugleich die handwerkliche Tradition bewahrt.

Der BDKO unterstreicht: Nur durch gemeinsamen Einsatz von Politik, Verbänden und Betrieben kann die Abfindungsbrennerei erhalten und gestärkt werden. Diese Gespräche wie mit Hermann Färber, Sarah Schweizer, Alois Gerig und Silke Eckert-Lion sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer modernen, fairen und zukunftsfähigen Brennereilandschaft in Deutschland – ein Schritt, der zeigt, dass Tradition nicht stehen bleiben muss, sondern lebendig weiterentwickelt werden kann.








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