Bäume, Bienen und ein Brenner

Gut durch Seil und Karabiner gesichert, klettert Thomas Beck sprichwörtlich "wie am Schnürchen" den Baum hoch. Innerhalb von Sekunden ist er in der Baumkrone verschwunden . Sein Weg dorthin war allerdings ein langer. Als er im Jahr 2003 seinen Meistertitel als Werkzeugmacher erwarb , wies noch nichts darauf hin, dass er zehn Jahre später die Branche wechseln würde. Denn seine berufliche Bindung schien nichts mit Seilen und Karabinern zu tun zu haben. Noch weniger mit Imkerei oder Brennerei. Was treibt denn dann einen Mann an, mit vollem Risiko in die Selbständigkeit zu wechseln?

Veröffentlicht am: von Friedrich Springob
erschienen am 27.10.2016

erschienen in Kleinbrennerei 11/2016

Da kommen mehrere Gründe zusammen. Den Ausschlag gab, dass Thomas Beck sich von seinem Job ausgelaugt fühlte. Die Zufriedenheit fehlte. Doch die Gründe liegen tiefer. Denn fremd war ihm die neue Branche nicht. Seine Eltern und Großeltern betrieben seit den 50er Jahren eine Mosterei. "Ich bin als Kind sozusagen schon im Apfelsaft geschwommen", erzählt der Brenner schmunzelnd. In der Mosterei ist er also in seinem Element. Es ist auch eine Welt, die Thomas´ Frau Martina nicht fremd ist. Sie trug die Entscheidung mit und jetzt die Verantwortung. Sie sagt mit einem Augenzwinkern von sich, sie sei die Managerin ihres Mannes, sprich sie übernimmt das Büro und die Organisation des Betriebes.

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