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Kennzeichnung

Nährwerte auf dem Etikett

Die europäischen Spirituosen-Hersteller haben den zweiten Meilenstein ihrer Verpflichtung, einen wachsenden Anteil der in der EU verkauften Spirituosen mit Nährwertinformationen auf dem Etikett zu versehen, erfolgreich erfüllt.

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u-label.com
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Einem vom Branchenverband spiritsEUROPE veröffentlichten Fortschrittsbericht zufolge konnte die Branche sicherstellen, dass bis zum 31. Dezember 2021 bereits jede zweite Flasche mit Nährwertinformationen versehen ist, ein Anteil, der bis Ende dieses Jahres auf 66 % steigen soll. Parallel dazu berichtete der Sektor auch über rasche Fortschritte bei der Entwicklung maßgeschneiderter digitaler Verbraucherinformationsinstrumente.

Nährwertangaben und Zutatenlisten verfügbar machen

Die Zielvorgaben sind Teil einer mehrjährigen freiwilligen Vereinbarung, dem sogenannten Memorandum of Understanding (MoU) zur Verbraucherinformation, die von der Europäischen Kommission im Jahr 2019 unterstützt wurde. Das MoU bietet klare Leitlinien dafür, wie Nährwertangaben und Zutatenlisten auf Spirituosen für die Verbraucher verfügbar gemacht werden sollten, da sie nach den derzeitigen EU-Vorschriften nicht verpflichtend sind.

Bereits 59 Brennereien haben unterzeichnet

Ulrich Adam, Generaldirektor von spiritsEUROPE, kommentierte die Fortschritte mit den Worten: „Trotz des schwierigen Marktumfelds und der enormen Herausforderungen der letzten zwei Jahre können wir mit Stolz berichten, dass die Branche auf dem richtigen Weg ist, ihre Verpflichtungen zur Kennzeichnung zu erfüllen und den europäischen Verbrauchern die Informationen zu liefern, die sie suchen.“

„Seit 2019 haben sich immer mehr Handelsverbände der Absichtserklärung angeschlossen, und wir sind stolz, heute bekannt geben zu können, dass 59 mittlere und kleine Brennereien aus ganz Europa die Absichtserklärung unterzeichnet haben und mit der Einführung von Etiketten im Einklang mit dieser Verpflichtung beginnen werden. Dies zeigt, dass der Ansatz funktioniert“, fügte Adam hinzu.

QR-Code für Verbraucherinformationen

Parallel dazu wurden auch bei der Bereitstellung digitaler Verbraucherinformationen rasche Fortschritte erzielt. Im Dezember 2021 wurde mit U-Label.com eine verbraucherfreundliche E-Label-Plattform ins Leben gerufen, die es den Verbrauchern in ganz Europa ermöglicht, mittels QR-Code-Technologie Informationen über die von ihnen gekauften Wein- und Spirituosenprodukte in ihrer eigenen Sprache abzurufen. U-Label ist eine Innovation, die durch eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen dem europäischen Weinverband CEEV und spiritsEUROPE ermöglicht wurde. Innerhalb von 5 Monaten haben sich mehr als 30 Spirituosenhersteller für U-Label registriert und mehr als 400 elektronische Etiketten erstellt.

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2 Kommentare
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  • schnapsschöner 27.05.2022 10:20
    Ich verkaufe schon immer nur an Endverbraucher und kaum mehr als 100 Liter im Jahr - die Kosten für Nährwerteangaben auf dem Etikett werden vermutlich deutlich höher sein als mein bisheriger Verdienst. Falls bei der Umsetzung keine Ausnahmen für Kleinbetriebe gelten ist diese Regelung eine weitere EU-Maßnahme zur Förderung von Großbetrieben. Ich will die EU ja nicht schlechtreden - aber viele der seitherigen Maßnahmen führen zu einer Zerstörung von Kleinbetrieben und Kleinststrukturen in allen Lebensbereichen. Somit werden auch die Auswirkungen von „Unregelmäßigkeiten“ immer schwerer beherrschbar
    • Friedrich Springob 30.05.2022 07:57
      Ihre Kritik kann ich gut nachvollziehen. Der richtige Adressat für Ihr Anliegen wäre sicherlich einer der Kleinbrennerverbände, die es dann an die verantwortlichen Politiker und Institutionen weitertragen.
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