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Mitgliederversammlung des BSI

Aktuelle Herausforderungen im Visier

Die diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) stand im Zeichen der Herausforderungen, die durch Corona und den Krieg in der Ukraine aufgekommen sind.

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BSI
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Anlässlich der 47. ordentlichen Mitgliederversammlung des BSI betonte Wolfram Hatz, Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., München, u. a.: „Die internationalen Lieferketten sind aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine massiv gestört. Das betrifft auch die Spirituosenindustrie, die auf Getreide-, Gewürz- und Kräuterimporte angewiesen ist. Die mit Abstand stärksten Beeinträchtigungen stellen aber die hohen Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen dar. Mangels Alternativen zu den Lieferungen aus Russland ist hier die Gas-Frage für unsere Unternehmen entscheidend. Käme es zu einem Stopp dieser Lieferungen, würde es für die Wirtschaft sehr schnell sehr kritisch werden. Wir erwarten dann eine Rezession. In der aktuellen Situation brauchen wir ein Belastungsmoratorium für die Wirtschaft: Wer Unternehmen und Arbeitsplätze retten und Wachstumskräfte freisetzen will, darf der Wirtschaft keine neuen Fesseln auferlegen. Was die Unternehmen jetzt brauchen, sind spürbare Entlastungen bei Bürokratie, Steuern und Abgaben.“

Lebenslust wiedererwecken und Zuversicht verströmen

Stephan Grünewald, Psychologe, Bestsellerautor und Gründer des Markt- und Medienforschungsinstituts rheingold, Köln, hielt in seiner Analyse Folgendes fest: „Viele Verbraucher haben sich in einer Mischung aus Melancovid und Kriegsangst resigniert in ihr persönliches Schneckenhaus zurückgezogen. Marken haben die Funktion eines Defibrillators: Sie sollen die Lebenslust wiedererwecken, Zuversicht verströmen und kleine Auszeiten ermöglichen.“

Haltung der Marke

Oliver Leisse, Zukunfts- und Trendforscher, Speaker, Autor, Podcaster und Gründer des Instituts SEE MORE, Future Research & Development, Hamburg, stellt in seinem Vortrag u. a. heraus: „Die Märkte und Einstellungen der Konsumenten ändern sich und so ist die wichtigste Zutat einer Spirituose heute die Haltung der Marke. Marken ohne eine Haltung wird man in den Regalen der Zukunft kaum noch finden. Zudem geht es immer stärker um Meta-Dimensionen, Genuss ist gut, ein möglichst ganzheitliches Erlebnis ist besser.“

Erwartungen und Möglichkeiten durch Digitalisierung

Den Abschlussvortrag präsentierte Prof. Dr. Klemens Skibicki, geschäftsführender Gesellschafter, PROFSKI GmbH, Köln, u. a. mit folgender Aussage: „Die Pandemie hat der Digitalisierung in vielen Lebensbereichen einen ordentlichen Schub gegeben. Für Unternehmen steigt der Druck, aber auch die Möglichkeiten der neuen Realität des digital vernetzten Zeitalters mit neuen Erwartungen von Kunden und Mitarbeitern. Wer dies nicht verinnerlicht, rennt bald nur noch hinterher!“

Breites Themenspektrum

Dem öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung des BSI vorangegangen war eine interne Sitzung, in welcher Verbandsfragen zu Entwicklungen in Deutschland, der EU und international, zu betriebstechnischen und umweltrechtlichen, sowie logistischen Themen besprochen wurden. Es wurden auch Themen zu steuerrechtlichen Entwicklungen, zu Marktforschungsanalysen und zu rechtlichen Analysen, insbesondere des Spirituosen- und Lebensmittelrechts, angesprochen. Im Vordergrund standen hierbei Aktivitäten des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ des BSI, in welchem seit nun über 17 Jahren umfassend Präventionsinitiativen und Selbstregulierungen durchgeführt werden (massvoll-geniessen.de).

Prominente Gäste

Am Vorabend hat der Präsident des BSI, Thomas Ernst, die Teilnehmer der Mitgliederversammlung 2022 in „Schuhbecks Südtiroler Stuben“ begrüßt. Grußworte erfolgten von Prof. Klaus Josef Lutz, Präsident der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, München, sowie Alfons Schuhbeck, Koch, Kochbuch-Autor, Gastwirt, Fernsehkoch und Unternehmer, München, als auch Alois Gerig, Genuss-Botschafter für den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken, ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU/CSU), ehem. Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin: „Sowohl die Corona-Pandemie als auch der unsägliche Krieg in der Ukraine sind große Herausforderungen für unsere Wirtschaft und alle Bürgerinnen und Bürger in unserem Land. Angst war schon immer ein schlechter Ratgeber, deshalb braucht es Zuversicht, Hoffnung und möglichst viel Normalität in unser aller Leben. Deswegen gehört für mich auch der maßvolle Genuss von alkoholhaltigen Getränken weiterhin zur Normalität – er ist von alters her ein Element gelebter Tradition und Lebenslust. Der BSI unterstützt in unserer auf Selbstbestimmung aufgebauten Gesellschaft diese Kultur durch Aktivitäten im ‚Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung‘ vorbildlich.“

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