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Agrarmarkt aktuell

Stein- und Kernobst

Marktentwicklung bei Tafeläpfeln, Erdbeeren, Kirschen, Zwetschgen. Angefangen bei den Äpfeln: Anfang Juni wurden die letzten Restmengen Gala Royal und Kanzi abverkauft.

von LEL Schwäbisch Gmünd erschienen am 06.08.2025
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Zwetschgen vor der Ernte.
Zwetschgen vor der Ernte. © Werner-Gnann

Jonagold floss danach immer stärker ab, zu Beginn der Vermarktungsperiode fanden vermehrt größere Sortierungen den Weg in den Handel. Über die Pfingstferien und die Sommermonate hinweg bewegte sich die Vermarktung der Jonagoldgruppe zwar in ruhigen Bahnen, der Absatz zeigte sich aber dem Saisonstand entsprechend zufriedenstellend. Die Folge waren unveränderte Preise, weshalb die letzte Notierung bereits am 27. Mai stattfand.

Aktuell läuft die Kernobstsaison aus. Ein nahtloser Übergang zur neuen Ernte wird erwartet. Erste Frühäpfel der Sorte Discovery sind bereits am Markt. Delbarestivale werden ab der kommenden Woche erwartet. In KW 34 werden erste SweeTango und eine Woche später erste Elstar erwartet. Frühäpfel werden traditionell vom LEH nur begrenzt nachgefragt.

Über alle Sorten hinweg wird voraussichtlich eine durchschnittliche Ernte zu erwarten sein. Aktuell zeigen sich die Kaliber aufgrund der Frühjahrstrockenheit eher etwas kleinfallend, die aktuelle Regenperiode dürfte aber noch Einfluss auf das Größenwachstum nehmen.

Erdbeeren

Erste Erdbeeren trafen Anfang Mai ein. Zunächst ging man noch davon aus, dass die Mengen aufgrund der sonnigen und trockenen Witterung wie gewohnt zügig ansteigenden werden. Eine Woche später schlug das Wetter allerdings in eine kühle und regnerische Wetterlage um. Seitdem vollzog sich die Reife nur nach und nach, was über die gesamte Saison kaum Angebotsdruck entstehen ließ. Mit dem kontinuierlichen, aber überschaubaren Angebot war es schwierig, geplante Aktionen im LEH angemessen zu bedienen. Die Grundnachfrage bewegte sich während der kühlen Periode ebenfalls auf einem etwas niedrigeren Niveau, als im vergangenen Jahr. Mit einer etwas freundlicheren Wetterlange Anfang Juni kamen dann etwas umfangreichere Mengen, auch aus dem Freiland. Die folgenden Regenschauer wirkten sich negativ auf die Qualitäten aus weshalb Mitte Juli wieder weniger Ware eintraf und das Ende der diesjährigen Hauptsaison langsam in Sichtweite kam. Seit Ende Juli versorgen remontierende Sorten den Markt mit kleineren Mengen. Laut vorläufiger Marktstatistik wurden über die Erzeugerorganisationen bis jetzt rund 419 t Erdbeeren gehandelt und damit rund ein Drittel mehr wie zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Dennoch lag der Durchschnittspreis 0,70 €/kg (+21 %) über dem Vorjahresniveau. Der Großteil der erzeugten Mengen wurde aber wohl auf dem freien Markt angeboten, aufgrund der oftmals unattraktiven Preisen der Handelsketten.

Kirschen

Dank optimaler Witterungsbedingungen konnte bereits vor Beginn der Ernte ein guter Ertrag mit ansprechenden Qualitäten erwartet werden. Mitte Juni kamen dann die ersten Kirschen und mit ansteigenden Mengen rückten die roten Früchte schnell ins Zentrum der Vermarktung. Dank frostbedingt geringerer Präsenz türkischer Ware und damit verbundener hoher Importpreise zeigte sich von Beginn an die Nachfrage nach heimischen Kirschen sehr positiv. Aufgrund der Angebotssituation stieg auch der LEH frühzeitig auf heimische Ware um. Die vorherrschende sommerliche Witterung während der Hochsaison generierte eine beständig gute Nachfrage, was für Preise über dem Vorjahresniveau (+6,8 %) sorgte. Mit dem Beginn der Hitzewelle traten dann immer stärker Wassermelonen in Konkurrenz. Dies ließ die Kirschennachfrage etwas abschwächen, was sich im Zusammenspiel mit den rasch ansteigenden Mengen auch im Preis bemerkbar machte. Zu Saisonende begrenzten die kühleren Temperaturen den Absatz, dabei zeigte sich der Verkauf am freien Markt aber meist lebendiger als im LEH. Mitte Juli bewegten sich Angebot und Nachfrage wieder auf sich zu. In der vergangenen Woche wurden die letzten Kirschen verkauft, damit endete die diesjährige Saison.

Zwetschgen

Erste kleinere Mengen an Zwetschgen wurden Anfang Juli gehandelt, zu Preisen um 1,22 €/kg. Damit stieg das diesjährige Preisniveau in etwa auf dem der Vorsaison ein. Seit vergangener Woche kommen Zwetschgen in steigenden Mengen und nehmen damit die freiwerdenden Regalplätze der Kirschen ein. Aktuell bestimmen Cacaks Schöne das Sortiment. Das Angebot übersteig allerdings oftmals die Nachfrage, einerseits sind aus allen Anbaugebieten Früchte verfügbar und andererseits ist eine gute Eigenversorgung gegeben. Die aktuell vorherrschende fast schon herbstliche Witterung, zeigt auf den Absatz bis jetzt noch keinen spürbaren Einfluss. Prinzipiell sind die Konsumenten in den Sommermonaten auch meist noch nicht auf die herbstlichen Früchte eingestellt.

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